Heide/Berlin (MH) – Der Brahms-Preis 2024 geht an den Dirigenten Kent Nagano. Die Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein verneige sich damit vor einem großartigen Künstler, hieß es in einer am Donnerstag verbreiteten Mitteilung. Die Verleihung der mit 10.000 Euro dotierten Auszeichnung findet am 29. September in Wesselburen (Kreis Dithmarschen) statt.
Der US-Amerikaner Nagano (72) werde seit Jahrzehnten für seine dirigentischen Leistungen sowohl im symphonischen Oeuvre als auch im Opern-Repertoire weltweit gefeiert, erklärte die Brahms-Gesellschaft. "Insbesondere in den letzten Jahren hat er sich als GMD des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg verstärkt mit Johannes Brahms auseinandergesetzt und neue Perspektiven auf das Werk des norddeutschen Komponisten eröffnet."
In Naganos Persönlichkeit verbinde sich auf ungewöhnliche Weise Entdeckergeist und Innovationsfreude mit dem klaren Blick für die Würde des kulturellen Erbes", hieß es weiter. "Geradezu beispielgebend ist sein Bestreben, dieses Erbe auch breiteren Publikums-Schichten zu vermitteln, ohne dabei künstlerische Abstriche zu machen.
Bei der Preisübergabe wird Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg anreisen, das unter seinem Dirigat und ihm zu Ehren Werke von Johannes Brahms und Richard Strauss spielen wird.
Der Brahms-Preis wird seit 1988 vergeben. Erster Preisträger war der Dirigent und Pianist Leonard Bernstein mit den Wiener Philharmonikern. Seitdem ging die Ehrung unter anderem an den Bariton Dietrich Fischer-Dieskau, die Klarinettistin Sabine Meyer, den Thomanerchor, die Dirigenten Christoph Eschenbach und Herbert Blomstedt sowie zuletzt die Geigerin Midori.
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(wa)
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