Magdeburg/Berlin (MH) – Der Telemann-Preis 2026 wird an den Dirigenten Michael Alexander Willens verliehen. "Mit der Auszeichnung würdigt die Landeshauptstadt Magdeburg den eindrucksvollen Umgang des gebürtigen US-amerikanischen Dirigenten mit dem künstlerischen Werk Telemanns", begründete Oberbürgermeisterin Simone Borris die Entscheidung am Dienstag. Sie wird die Auszeichnung am 14. März 2026 im Rahmen eines Festakts im Alten Rathaus Magdeburg an Willens überreichen.
Mit Konzerten und CD-Einspielungen insbesondere weitgehend unbekannter und groß besetzter Vokalkompositionen setze sich Willens für die Wiederentdeckung herausgehobener Werke Georg Philipp Telemanns (1681-1767) in historisch geschulter Interpretationsweise ein und beflügle damit maßgeblich die internationale Telemann-Rezeption, hieß es.
Der 1952 im US-Bundesstaat Maryland geborene Willens gastierte erstmals 2012 in Magdeburg, um mit dem Orchester Kölner Akademie Telemanns Lukaspassion von 1728 aufzuführen. Der Livemitschnitt des Konzerts bildete den Beginn einer Reihe von Telemann-Einspielungen.
Die Stadt Magdeburg vergibt den Georg-Philipp-Telemann-Preis seit 1987 jährlich für hervorragende Leistungen bei der Interpretation, Pflege und Erforschung von Leben und Werk Telemanns. Die Auszeichnung besteht aus einer Bronzeplakette, einer Urkunde und einer Dotation von 2.500 Euro. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der Trompeter Ludwig Güttler, der Dirigent Nikolaus Harnoncourt, die Verlage Bärenreiter und Carus, Thomaskantor Gotthold Schwarz, die Violinistin Elizabeth Wallfisch und zuletzt der Musikwissenschaftler Wolfgang Hirschmann.
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(wa)
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