Mozart: "Die Entführung aus dem Serail" – Vom Glyndebourne Festival

15. August 2015 - 09:00 Uhr

Samstag, 15. August 2015 / 20:15 – 23:15 Uhr
ARTE

Oper (Großbritannien 2015, Erstausstrahlung) Schon immer waren die Opern Mozarts ein besonderer Schwerpunkt des Programms in Glyndebourne. Mit der "Hochzeit des Figaro" und "Così fan tutte" wurde 1934 das erste Festival eröffnet, und die spielfreudigen Mozart-Inszenierungen blieben bis heute eines der besonderen Markenzeichen der Festspiele. 2015 wurde "Die Entführung aus dem Serail" neu inszeniert.

Die Entführung aus dem Serail

Die Entführung aus dem Serail

Das 1782 im Wiener Burgtheater uraufgeführte Singspiel leitete die Reihe von Mozarts reifen Meisterwerken ein. Es war die "erste deutsche Oper", ein Feuerwerk der virtuosen Melodien und heiteren Theatermomente. Inspiriert von der Vorliebe, die das 18. Jahrhundert für das Exotisch-Orientalische hegte, schuf Mozart ein bewegendes Plädoyer für Mut, Toleranz und Vergebung – vor dem Hintergrund schwelender rassistischer und religiöser Konflikte ein brisant hochaktueller Stoff.

Besetzung: Sally Matthews (Konstanze), Tobias Kehrer (Osmin), Edgaras Montvidas (Belmonte), Mari Eriksmoen (Blonde), Brenden Gunnell (Pedrillo). Orchestra of the Age of Enlightenment, The Glyndebourne Chorus, Dirigent: Robin Ticciati

Glyndebourne ist wohl eine der charmantesten Festspielstätten Europas. Aus dem kleinen Opernhaus mit 300 Sitzplätzen, das sich der vermögende Landbesitzer und Musikfreund John Christie 1934 für seine privaten Konzertabende errichtete, wurde im Lauf der Jahre ein Opernhaus von Weltrang, das Platz für 1.200 Zuschauer bietet. Unverändert blieben Flair und Ambiente dieser ur-britischen Institution. Geradezu Kult sind die stilvollen Pausen-Picknicks, wenn in der malerischen Parkanlage das Familiensilber aufgedeckt wird und dezent die Champagnerkorken knallen, während im Hintergrund eine Schafherde weidet.

(pt/wa)

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