Leipziger Notenspur startet Werkstatt für Videokunst und Musik

12. Januar 2012 - 13:38 Uhr

Die Leipziger Notenspur startet eine Werkstatt für Videokunst und Musik. Für das Projekt "Visual Music" können sich Interessierte aus dem Medienbereich anmelden, die Erfahrungen als Visual Jockey an der Schnittstelle zwischen Videokunst und klassischer Musik sammeln wollen, teilte der Förderverein am Donnerstag mit. Die Notenspur ist ein Rundweg durch das Leipziger Stadtzentrum, der zu den Wohn- und Arbeitsorten weltbekannter Komponisten und Musiker führt. Sie wird am 12. Mai 2012 eröffnet.

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Unter den Teilnehmern werden Teams gebildet, die Aufführungsformen von klassischer Musik in Spannung zu heutigen Rezeptionserfahrungen setzen. In drei Werkstattterminen arbeiten die Video-Designer eng mit Musikern der Hochschule für Musik und Theater zusammen. Auf die drei besten Teams wartet ein Preisgeld von insgesamt 900 Euro. Zudem werden ihre Arbeiten im Rahmen des Eröffnungsfestes der Leipziger Notenspur aufgeführt.

"Beim Notenspur-Projekt überschreiten wir bewusst die Grenzen des tradierten Musik-Betriebes", erklärte der Leiter Prof. Werner Schneider. Die Initiative verknüpfe die in Leipzig über Jahrhunderte entstandene Musik mit den Gebäuden, in denen ihre Schöpfer gewirkt haben und der Stadt, in der sie zu Hause waren. "Wir schlagen den Bogen dabei bis in die Gegenwart. Da ist es nur folgerichtig, dass wir mit der Videokunst eine weitere anschauliche künstlerische Ausdrucksweise neben der Architektur in das Gespräch mit der Musik einbeziehen", so Schneider, der auch Mentor der "Visual Music"-Werkstätten ist. Daneben haben Kai-Thorsten Buchele (Professor für Elektronische Berichterstattung, Reportage und Studioproduktion an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig) und Jens Heitjohann (Dozent für Mediendramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig) zugesagt.

"Ziel unserer Werkstätten ist es, jungen Menschen interessengeleitete Wege zur Musik- und Medienaneignung zu eröffnen", erklärte Buchele. Musik und live erzeugtes Videobild böten gemeinsam genutzt die Chance, "ihre Kontexte aufzubrechen und sich gegenseitig in ihren Potentialen zu befragen", fügte Heitjohann hinzu. Projektkoordinator Thomas Haetge erklärte, die Idee sei aus der aktiven Designerszene angeregt worden. Zur Eröffnung der Notenspur solle "die zeitgenössische Auseinandersetzung mit der Musik Leipziger Komponisten und deren Lebensgeschichten gefördert werden. Das Projekt ist intermedial ausgerichtet und erprobt neue Interaktionsformen", sagte Haetge.

Interessierte können sich bis 22. Januar 2012 mit Angaben zu Ausbildung, Beruf und ihren Erfahrungen mit visuellen Medien unter haetge@notenspur-leipzig.de anmelden. Die maximale Teilnehmerzahl ist auf 15 beschränkt. Es wird eine Teilnehmergebühr von 10 Euro (ermäßigt 5 Euro) je Termin erhoben.

(wa)

http://www.notenspur-leipzig.de/

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