Frankfurts Opernintendant kritisiert Neubau-Pläne

20. Juli 2016 - 14:53 Uhr

Frankfurt am Main – Der Intendant der Oper Frankfurt hat die Debatte um einen möglichen Abriss von Frankfurter Schauspiel und Oper und einen Neubau an anderer Stelle kritisiert. Solche Planspiele des Frankfurter Magistrats seien ein "Schlag ins Gesicht", sagte Loebe der "Frankfurter Rundschau" (Mittwoch). Ihm sei schleierhaft, wie man darüber nachdenken könne, den traditionsreichen Standort in der Innenstadt aufzugeben. "Die Politik sollte nicht über die Köpfe der Intendanten hinweghandeln", erklärte der Opernchef, dessen Haus zu den bundesweit renommiertesten gehört.

Bernd Loebe

Bernd Loebe

Angesichts der anstehenden Generalsanierung der Theaterdoppel-Anlage am Willy-Brandt-Platz haben Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und sein Stellvertreter Uwe Becker (CDU) einen Neubau ins Spiel gebracht. Als Standort ist das alte Polizeipräsidium zwischen Hauptbahnhof und Messe im Gespräch. Das Land will das Areal seit Jahren verkaufen.

Die anstehende Sanierung von Schauspiel und Oper könnte nach Medienberichten bis zu 300 Millionen Euro kosten. Derzeit sind Gutachter mit einer Machbarkeitsstudie beschäftigt. Die Klima- und Heizungstechnik im 1963 errichteten Bau gilt als völlig veraltet. Die Bühnentechnik war 1991 nach einem Brand für rund 170 Millionen Mark (85 Millionen Euro) renoviert worden.

(dpa/MH)

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