Prag – Das Tschechische Musikmuseum kann seine Sammlung zur großen Opernsängerin Ema Destinnová (1878-1930) um einige kostbare Stücke erweitern. Darunter seien zahlreiche persönliche Briefe, eine Sammlung von Schallplatten und zeitgenössische Presseausschnitte, berichtete die Zeitung "Lidove noviny" (Donnerstag). Sie stammten aus dem Nachlass der deutsch-jüdischen Bildhauerin Hilda Schueler, welche die Gegenstände bei ihrer Flucht vor den Nazis nach Schweden unter dramatischen Umständen mitgenommen hatte. Tschechiens Ministerpräsident Bohuslav Sobotka sollte die Sammlung am Abend am Rande eines zweitägigen Besuchs in Stockholm entgegennehmen.
Destinnová, in Deutschland auch als Emmy Destinn bekannt, galt als eine der besten Sopranistinnen ihrer Zeit. Die Tochter aus einer wohlhabenden Prager Familie war zehn Jahre lang Primadonna an der heutigen Berliner Staatsoper und trat auf vielen großen Bühnen der Opernwelt auf, wie der Semperoper in Dresden, dem Royal Opera House in London und der New Yorker "Met". Seit 1993 ziert ihr Konterfei die tschechische 2000-Kronen-Banknote.
(dpa/MH)
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