Dienstag, 23. April 2013 / 22:00 – 22:30 Uhr
WDR-Fernsehen
Aus der Reihe "Weltweit" – Kinshasa, Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, drittgrößte Stadt Afrikas – hier wohnen fast zehn Millionen Menschen, die zu den ärmsten Bewohnern unseres Planeten zählen. Es ist die Heimat des einzigen Symphonieorchesters Afrikas.
In völliger Dunkelheit spielen 200 Orchestermusiker Beethovens Neunte. Ein Stromausfall wenige Takte vor dem letzten Satz – Probleme wie dieses sind noch die kleinste Sorge. In den letzten 15 Jahren haben die Musiker des "L’Orchestre Symphonique Kimbanguiste" zwei Putsche, mehrere Krisen und einen Krieg überlebt.
Doch da ist die Konzentration auf die Musik, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. "Kinshasa Symphony" zeigt Menschen in einer der chaotischsten Städte der Welt, die eines der komplexesten Systeme menschlichen Zusammenlebens aufbauen: ein Symphonieorchester. Ein Film über den Kongo, über die Menschen in Kinshasa und über die Musik.
Zum Unabhängigkeitstag der Demokratischen Republik Kongo plant das Orchester ein großes Open Air Konzert. Mehrere tausend Zuschauer werden erwartet. Nur wenige haben Erfahrung mit klassischer Musik. Auf dem Programm: Beethovens Neunte, Carmina Burana, Werke von Dvorak und Verdi. Doch Armand Diangienda weiß: Noch klingen die heiklen Musikpassagen nicht sehr überzeugend. Und auch der Chor kämpft mit den Tönen und der deutschen Sprache. Aber der Tag des Konzerts rückt immer näher…
Am kommenden Montag zeigt das WDR-Fernsehen den kompletten Film unter dem Originaltitel "Kinshasa Symphony".
(pt/wa)