TONALi Grand Prix: Musikvermittlung überzeugte Schülerjury

04. Dezember 2012 - 07:30 Uhr

Von Patrick Brown, Schüler der 12. Klasse an der Johannes-Brahms-Schule in Pinneberg

Der TONALi Grand Prix ist ein Wettbewerb für Nachwuchsmusiker, die eine musikalische Solistenkarriere anstreben. Zum ersten Mal gab es den Wettbewerb 2010 für Geiger. Ab diesem Jahr findet der TONALi Grand Prix jährlich statt, wobei er jedes Jahr für ein anderes Instrument ausgeschrieben ist. Bei TONALi müssen die Teilnehmer in drei verschiedenen Vorrunden bei der Jury punkten. Eine dieser Vorrunden besteht darin, Musik an ein junges Publikum zu vermitteln.

TONALi Schülerjury

Am 22. August 2012 fand im Miralles Saal in der staatlichen Jugendmusikschule in Hamburg die Wertungsrunde B vom Tonali Grand Prix 2012 statt. Die Cellisten mussten in dieser Wertungsrunde 20 Minuten lang Musikvermittlung betreiben. Da Phillip Wentrup krankheitsbedingt nicht mehr teilnehmen konnte, blieben von zwölf noch elf Teilnehmer übrig. Der Zuschauerbalkon war gut gefüllt, da aus den Patenschulen viele Zuhörer gekommen sind.

Was bedeutet Musikvermittlung?
– Das Publikum wurde zum Beispiel durch Fragen der Künstler mit einbezogen.
– Ein Cellist hat Swanhild Kruckelmann (eine der Organisatorinnen) gebeten zum Rhythmus der Musik zu tanzen.
– Nadège Rochat leitete ihren Vortrag mit dem Satz "Willkommen in Spanien" ein, trug passend zu ihrem Musikvortrag ein rotes Ballkleid.
– Wassily Gerassimez präsentierte ungewöhnliche Spielweisen auf dem Klavier und seinem Cello, er nutzte beide Instrumente auch als Schlagzeug für seine selbstkomponierten Bluesstücke, wobei er auch mitsang. Diese überraschende Art der Musikvermittlung hat auch die Schülerjury überzeugt, so dass er von der Schülerjury als bester Musikvermittler gekürt wurde.

Das große Finale

Am 25. August fand in der Laeiszhalle in Hamburg dann das große Finale des Grand Prix 2012 statt. Der große Saal war so gut wie voll. Die drei Finalisten zogen das Publikum komplett in ihren Bann. Sie spielten zusammen mit den Hamburger Symphonikern unter der Leitung von Luciano Di Martino.

Der mit 10.000€ dotierte Hauptpreis ging an Alexey Stadler aus St. Petersburg. Die Beteiligung beim SMS-Voting für den Publikumspreis war sehr groß, denn es ging um insgesamt 7.800 Euro. Der Publikumssieger war Benjamin Lai; er erhielt einen Preis in Höhe von 4.000€. Persönlich habe ich auch Benjamin gewählt, da er sich am souveränsten präsentiert hat und mit der Wahl des Cellokonzerts von Dvorak auch ein für mich sehr ansprechendes Stück gespielt hat. Vor Bekanntgabe der Sieger spielte das "Crazy Duo" .

Der Geiger Jakob Enke, der den 3. Platz beim TONALi Grand Prix 2010 erreichte, und der Cellist Leonard Disselhorst spielten verrückte Arrangements, welche die Zuhörer nach den Tönen der klassischen Musik zurück in die heutige Musikszene beförderten. Außerdem sorgte die Schlagwerkergruppe "Elbtonal Percussion" für einen grandiosen Abschluss. Sie brachten einen guten Kontrast zu den bis dahin deutlich klassischen Stücken.

Meiner Ansicht nach waren diese beiden Veranstaltungen sehr gut gelungen. Alle Künstler, die am Wettbewerb teilgenommen oder auch als Gäste gespielt haben, waren außerordentlich begabt, haben beeindruckend gespielt und das Publikum begeistert. Die Hamburger Symphoniker sind auch nicht zu vergessen.

Die Finalisten haben mit wenig Probezeit sehr gut mit diesen zusammengespielt, und die Leute im Publikum sprangen förmlich auf, als die jeweiligen Künstler ihr Stück beendet haben, und der Wunsch nach einer Zugabe war bestimmt bei vielen Leuten im Publikum vorhanden.

(Anmerkung: Zum Musikwettbewerb TONALi Grand Prix im Sommer 2012 hatte musik heute Schüler der Johannes-Brahms-Schule in Pinneberg eingeladen, ihre Eindrücke zu schildern.
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