Sonntag, 30. Juni 2013 / 09:30 – 10:30 Uhr
SWR-Fernsehen
Dokumentation (Niederlande 2010) Janine Jansens Annäherung an die Musik ist in erster Linie intuitiv. "Meine Sprache ist die Musik", sagt die Geigerin über sich selbst. "Es ist für mich schwieriger, mich in Worten mitzuteilen. Deshalb bin ich Musikerin und nicht Dichterin." Wie jeder leidenschaftliche Musiker hat auch Janine Jansen eine besonders direkte Verbindung zu den Komponisten. Aber in ihrem besonderen Fall ist diese Verbindung auch zu sehen.
Janine Jansen
Der Dokumentarfilmer Paul Cohen lernte Janine Jansen bereits als 17-jährige Schülerin des Geigers Philipp Hirshhorn an der Musikakademie in Utrecht kennen. Ab 2007 begleitete er die Künstlerin dann für seinen Film "Janine" mit der Kamera. Sein einfühlsames Porträt zeigt, wie intensiv und ausdrucksvoll Janine Jansen die von ihr gespielte Musik erlebt. Sobald sie ihr Instrument ansetzt, scheint die Geigerin eine Metamorphose zu durchleben: Die Musik fließt in sie hinein und wird neu von ihr erschaffen.
Der Film lässt den Zuschauer nicht nur die große visuelle Kraft des Violinspiels von Janine Jansen erfahren, sondern stellt auch den Menschen Janine Jansen vor. Er zeigt nicht zuletzt, wie menschlich die Künstlerin geblieben ist – trotz der extremen Anforderungen einer Weltkarriere.
Die niederländische Geigerin Janine Jansen stammt aus einer Musikerfamilie und stand schon als Zehnjährige zum ersten Mal vor Publikum auf einer Bühne. Sie schloss ihr Studium in Utrecht mit Auszeichnung ab und debütierte 1997 im berühmten Concertgebouw Amsterdam. Seitdem hat sie mit zahlreichen namhaften Dirigenten und Orchestern zusammengearbeitet und gehört heute zu den erfolgreichsten jungen Geigerinnen der Welt. Neben ihrer Tätigkeit als Solistin ist sie eine begeisterte Kammermusikerin und spielt regelmäßig beim Internationalen Kammermusikfestival in der Vredenburg in Utrecht, das sie 2003 selbst ins Leben gerufen hat.
In den Niederlanden ist "Janine" auf DVD mit 89 Minuten Lauflänge erschienen.
(pt/wa)
Trailer:
