Berlin (MH) – Der Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin, Iván Fischer, gibt seinen Posten 2018 ab. Er werde seinen Vertrag, der mit Ablauf der Saison 2017/18 endet, nicht verlängern, kündigte der Ungar am Dienstag an. "Nach Ablauf meines zweiten Vertrags 2018 möchte ich meine Dirigiertätigkeit reduzieren, da ich mehr Zeit zum Komponieren benötige", erklärte der 65-Jährige nach einer Mitteilung des Konzerthauses.
Iván Fischer
"Wir bedauern den Entschluss von Iván Fischer ebenso sehr wie wir ihn respektieren", sagte Orchestervorstand Ulrike Petersen. Der Orchesterleiter habe maßgeblich zur Profilierung des Ensembles beitragen. "Es ist uns ein tiefes Bedürfnis, ihm neben Kurt Sanderling den Titel Ehrendirigent zu verleihen." Als solcher wird Fischer ab 2018 in jeder Spielzeit vier Programme des Konzerthausorchesters leiten. Es sei eines der wenigen Orchester, mit dem er regelmäßig konzertieren werde, betonte Fischer.
Intendant Sebastian Nordmann würdigte Fischer als großartigen Musiker und besten Partner an seiner Seite, um die programmatische Öffnung des Berliner Konzerthauses fortzuführen. "Umso mehr freue ich mich, dass er uns als Ehrendirigent stark verbunden bleibt." Das Konzerthausorchester befinde sich dank Fischer in einer ausgezeichneten Verfassung.
Seit Fischers Amtsantritt in der Saison 2012/13 ist die durchschnittliche Auslastung des Konzerthausorchesters nach eigenen Angaben von 75 Prozent auf 86 Prozent gestiegen. Die Chefdirigenten-Konzerte erreichten eine Auslastung von 90 Prozent. Die Zahl der Abonnenten wuchs um zehn Prozent, damit besuchten 13.000 Stammhörer pro Saison das Konzerthaus. In der Amtszeit des Ungarn entstanden verschiedene innovative Formate wie die Reihe "Mittendrin", bei der die Orchestermusiker zwischen den Zuhörern sitzen.
(wa)
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(07.07.2015 – 16:10 Uhr)
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