O Fortuna – Faszination Carl Orff

19. April 2013 - 08:02 Uhr

Sonntag, 21. April 2013 / 20:15 – 21:00 Uhr
BR-alpha

Musikdokumentation (Deutschland 2012) Carl Orff war ein musikalischer Weltbürger, den nicht nur die Musik, sondern auch Musikinstrumente, Tanz, Sprache und Gesang fremder Kulturen interessierten. Gleichwohl haben sein Werk und sein Denken, die zutiefst vom Humanismus geprägt sind, ihre Wurzeln in der bayerischen Kultur und Sprache.

O Fortuna

Carl Orff (1895-1982) war seiner Zeit weit voraus. Bereits vor über 50 Jahren schuf er ein "Bairisches Welttheater", dessen Größe erst allmählich erkannt wird. Heute erleben wir eine Renaissance seiner musikalischen und sprachlichen Ideen. Denn auf Bairisch oder in anderer Mundart zu singen und zu sprechen ist heute wieder "in".

Sein berühmtestes Werk sind die "Carmina Burana". Daneben hat Orff noch 17 weitere Bühnenwerke geschaffen, die teilweise erst heute wieder entdeckt und (ur-)aufgeführt werden. Darüber hinaus erfreut sich sein Schulwerk einer zunehmenden internationalen Beliebtheit. Weltweit werden seine Ideen von Millionen Menschen aufgegriffen und mit großem Erfolg umgesetzt. In 54 Ländern der Welt gibt es Orff-Institute. Seine unverwechselbare Musiksprache hat Künstler in aller Welt inspiriert.

Die Dokumentation zeigt Ausschnitte aus den "Carmina Burana" und aus Orffs anderen Kompositionen. So wurde sein Frühwerk "Gisei – Das Opfer" erst 2010 in Darmstadt uraufgeführt, 97 Jahre nach der Entstehung. Musiker, Musikpädagogen und Komponisten wie Wilfried Hiller oder Peter Michael Hamel geben Auskunft darüber, wie Orffs Ideen heute noch wirken. Der Film von Elisabeth Malzer ist das Porträt eines Komponisten, dessen Wirkung weit über die "Carmina Burana" hinausgeht.

(pt/wa)

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