Grandioser Abschluss der 6. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt

11. November 2013 - 08:05 Uhr

Halle – Wer 2012 glaubte, das grandiose Galakonzert zum Abschluss der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt sei nicht mehr zu überbieten, wurde in diesem Jahr eines Besseren belehrt. Bernd Ruf und die von ihm geleitete Staatskapelle Halle präsentierten einen prall-gefüllten Galaabend mit einem wunderbar mitreißenden Reigen von Filmmelodien und musikalischen Ereignissen. Der Radiosender mdrFigaro übertrug dieses musikalische Feuerwerk live aus der Hallenser Oper, was ein Glück war für jene, die keine Karte mehr bekommen hatten oder zu weit weg wohnten.

Filmmusiktage

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Das Programm war breitgefächert. Unbedingt hervorzuheben sind aber die wunderbaren Tangomusikdarbietungen des Südamerikaners Raul Jaurena und der stimmgewaltigen Marga Mitchell, die für eine erotisch knisternde Atmosphäre sorgten. Und dann überraschten Ruf und Jaurena mit jazzartigen Tangoimprovisationen. Beide Musiker kennen sich übrigens schon länger und sind derzeit mit ihrem "Jaurena-Ruf-Project" unterwegs.

Bemerkenswert auch die Uraufführung von "Oniweig – die Hexe von Altaussee". Äußerst lobenswert war nicht nur die Komposition von Christian Brandauer, sondern vor allem auch die gelungene schauspielerische Lesung des Filmkomponisten. Einen weiteren Superlativ setzten Benjamin Köthe und Richard Filz mit einer Suite für Body Percussion. Diese Welturaufführung mit dem Meister der akustischen Körperkommunikation aus Österreich löste einen wahren Begeisterungssturm aus. Der Percussion-Meister bedankte sich mit einem Bodysound-Schnellkurs, den das buntgemischte Hallenser Publikum engagiert in eine adhoc-Performance umsetzte.

Am Ende bedankte sich das begeisterte Publikum mit stehenden Ovationen und einem nicht enden wollenden Beifallssturm bei Bernd Ruf als Dirigenten, Moderator, Entertainer und Klarinettensolisten, bei dem begeisternden und begeisterungsfähigen Orchester, bei den Solisten und bei den Komponisten der eigens für diesen großartigen Event verfassten Musikwerke.

So bleibt zu hoffen, dass trotz Kürzungsdebatten die Zukunft der Staatskapelle Halle in ihrer jetzigen Form gesichert wird und auch das Galakonzert zu den Filmmusiktagen Sachsen-Anhalt 2014 als fester Programmpunkt im Kalender des Klangkörpers erhalten bleibt.

(Von Hans J. Ferenz)

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