Mannheim/Berlin (MH) – Alistair Lilley wird zur Saison 2023/24 neuer Chordirektor am Nationaltheater Mannheim. Der Dirigent und Pianist habe sich unter mehr als 30 Bewerbern durchgesetzt, sagte Opernintendant Albrecht Puhlmann am Mittwoch. "Er hat sowohl die Zustimmung des Chores als auch des designierten Generalmusikdirektor Roberto Rizzi Brignoli sowie der gesamten Opernleitung erworben." Der Brite folgt auf Dani Juris, der zur kommenden Spielzeit in gleicher Position an die Berliner Staatsoper Unter den Linden wechselt.
Lilley kommt vom Theater Regensburg, wo er seit 2012 als Chordirektor und Kapellmeister tätig ist. Er freue sich sehr auf die Arbeit mit dem Chor in Mannheim und auf die neuen musikalischen Herausforderungen, die mit dem vielfältigen Repertoire des Nationaltheaters verbunden seien, erklärte Lilley. Bei seinem Vordirigat habe der zudem die große Qualität und Professionalität des Chores spüren können, seine Freude beim Singen von Musik unterschiedlicher Komponisten aus verschiedensten Epochen und sein fachliches Können.
Lilley studierte Klavier, Orgel und Dirigieren am Royal College of Music und setzte seine Ausbildung am National Opera Studio in London fort. Er arbeitete etwa am Royal Opera House, der Scottish Opera und der English National Opera. Von 2008 bis 2012 wirkte er an der De Nationale Reisopera in den Niederlanden, ehe er nach Regensburg wechselte.
Das 1957 eröffnete Nationaltheater Mannheim wird seit August 2022 saniert. Die Eröffnung der Ersatzspielstätte "Oper am Luisenpark" (OPAL) verzögert sich, nachdem das für Planung und Bau zuständige Unternehmen Anfang Dezember Insolvenz beantragt hat. Die Kosten der Generalsanierung belaufen sich bisher auf 300 Millionen Euro. Das Vier-Sparten-Haus zieht rund 350.000 Besucher pro Spielzeit an.
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(wa)
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