Der große Sprung

17. Dezember 2013 - 08:02 Uhr

Sonntag, 22. Dezember 2013 / 17:35 – 18:30 Uhr
ARTE

Dokumentation (Frankreich 2011) Sie sind zwischen neun bis elf Jahren alt. Für ihren Traum vom Tanzen haben sie ihre Freunde verlassen und die Schule gewechselt. Jetzt haben sie ein doppeltes Stundenpensum, müssen mehr lernen und üben, als andere Kinder ihres Alters. Der Film begleitet sie ein Schuljahr lang am Pariser Konservatorium. Aus der Sicht der Schüler vermittelt die Dokumentation einen lebendigen Eindruck davon, wie das Gespür für den Tanz und die Beherrschung des Körpers allmählich entwickelt wird.

Der große Sprung

Der große Sprung

Wer sind diese Kinder? Was wissen sie über Tanz und über ihren Körper? Warum haben sie sich für klassisches Ballett entschieden? Wie leben sie diese einzigartige Erfahrung an der Schule und in ihren Familien? Wissen sie schon, was sie einmal werden wollen? Was wissen sie über die Welt des Tanzes? Zwischen Illusion und Desillusion geht es für sie immer um Leidenschaft und um den Mut, für das zu kämpfen, was sie lieben.

Regisseurin Virginie Kahn zeichnet die Porträts der willensstarken Kinder, die für das Tanzen keine Anstrengung scheuen: Quentin, der Träumer, Inès, die Draufgängerin, die beiden Apollines: Apolline die Lebhafte voller Komplexe, und Apolline, die Lustige, dann gibt es noch Syrine, die Grüblerin, Alexia, die Schüchterne und Lisa, die Einzelgängerin. Sie alle lieben das klassische Ballett und beginnen das neue Schuljahr mit einem Sonderstundenplan am Pariser Konservatorium. Gemeinsam werden sie eine neue Welt entdecken, ihre Träume und Hoffnungen teilen.

Mit dem Leben am Conservatoire à Rayonnement Régional de Paris (CRR) wird für die kleinen Tänzer ein Traum wahr. Die Schilderung ihres Schulalltags mit seinen Wiederholungen, Zufällen und Wendungen mutet weitaus unvorhersehbarer und spannender an, als das beste aller Drehbücher. Durch die Mischung von Traumszenen und realen Ereignissen werden die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit verwischt. Die Tanzszenen wurden auch außerhalb der Bühne an Außenschauplätzen gedreht, etwa in einer Straße, einem Park, einem Museum. Dadurch wird die Geschichte auch andernorts angesiedelt und so die universelle, poetische Dimension des Tanzes besonders eindrucksvoll zur Geltung gebracht.

Ähnlich engagiert wie der erfolgreiche Tanzfilm "Billy Elliot" beobachtet die Kamera die mitreißende Energie und kreative Freude der jungen Tänzer.

(pt/wa)

Mehr zu diesen Schlagwörtern: , , , ,
Print Friendly