Mainz – Rund 150 Musiker aus allen deutschen Kulturorchestern und Rundfunkensembles versammeln sich am Montag im Mainzer Schlosshof. Mit Beethovens "Ode an die Freude" wollen sie auf die Auswirkungen von Handelsabkommen wie TTIP oder TISA aufmerksam machen. Anschließend kommt am Dienstag im Kurfürstlichen Schloss die Deutsche Orchesterkonferenz zusammen. Sie trifft sich nur alle drei Jahre.
Der Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung (DOV), Gerald Mertens, sagte der dpa zu dem Musikerauftritt, befürchtet werde, dass das geplante Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) der Europäischen Union mit den USA die finanziellen Rahmenbedingungen für Klangkörper gefährden könnte. "Kultur ist keine Handelsware. Der Kulturbereich muss deshalb bei Verhandlungen über Handelsabkommen ausgeschlossen werden." Die DOV werde anschließend ein Positionspapier an Politiker verschicken.
Bei der Konferenz mit gut 200 Teilnehmern am Dienstag geht es um die Kulturfinanzierung sowie die Klangkörper des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks. Zum Abschluss will die DOV der Deutschen Unesco-Kommission den mit 5.000 Euro dotierten Hermann-Voss-Kulturpreis der deutschen Orchester verleihen. Damit würdigt man die Verdienste des Gremiums bei der Anerkennung der deutschen Theater- und Orchesterlandschaft als immaterielles Kulturerbe 2014.
(dpa/MH)
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