Bayreuth – Mit riesigem Applaus für die Sänger ist die Neuinszenierung der Oper "Tristan und Isolde" bei den Bayreuther Festspielen gestartet. Bereits nach dem ersten Akt bejubelte das Publikum im Festspielhaus am Samstag Stephen Gould und Evelyn Herlitzius in den Hauptrollen.
Festspielchefin Katharina Wagner (37) zeigt im ersten Akt eine düstere Inszenierung, in der die Liebe von Anfang an zum Scheitern verurteilt zu sein scheint. Die Bühne ist gefüllt mit einer riesigen labyrinthischen Konstruktion. Tristan und Isolde finden dort nicht zueinander – Treppen brechen weg, Wege sind versperrt.
Es ist Katharina Wagners zweite Regiearbeit in Bayreuth. 2007 hatte sie die Oper "Die Meistersinger von Nürnberg" ihres Urgroßvaters Richard Wagner (18813-1883) inszeniert. Die musikalische Leitung des "Tristan" lag in den Händen von Christian Thielemann.
Für Thielemann war in Bayreuth kürzlich der Titel eines Musikdirektors geschaffen worden. In einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag) unterstrich Katharina Wagner, der Dirigent werde als Wagner-Experte vor allem für die Qualität des Orchesterklangs verantwortlich sein. "Er wird damit aber nicht Teil der Festspielleitung und schließt auch keine Verträge ab", betonte Wagner.
Sie wird nach dem Ausscheiden ihrer Halbschwester Eva Wagner-Pasquier (70) nach den diesjährigen Festspielen künftig alleinige Festspielchefin sein. Thielemann selbst sagte in einem Interview des "Münchner Merkur": "Katharina Wagner ist die Festspielleiterin, und ich helfe ihr in musikalischen Dingen."
(dpa/MH)
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