Internationale Schostakowitsch-Tage Gohrisch beginnen

23. Juni 2017 - 09:15 Uhr

Gohrisch – Die Internationalen Schostakowitsch Tage, die am (heutigen) Freitag im sächsischen Gohrisch beginnen, bieten in diesem Jahr vier Uraufführungen. Eine davon stammt vom Namensgeber des Festivals selbst: Gut 87 Jahre nach Uraufführung der Oper "Die Nase" sind drei damals nicht verwendete Zwischenspiele erstmals zu hören. Sie werden beim Finale des Festivals am Sonntag von Thomas Sanderling am Pult der Staatskapelle Dresden uraufgeführt.

Thomas Sanderling

Thomas Sanderling

Die Partitur war vor etwa einem Jahr aufgetaucht. Ein armenischer Musikwissenschaftler fand sie und informierte den Komponisten und Präsidenten der Deutschen Schostakowitsch Gesellschaft, Krzysztof Meyer. Der wiederum setzte sich mit Schostakowitschs Witwe Irina, mit Sanderling und dem Festival in Gohrisch zusammen. Die Musikfreunde können sich auf etwa 15 Minuten "neuen" Schostakowitsch freuen. "Es ist gut, dass so etwas zur Aufführung gelangt. Warum sollten wir das nur als Reliquie betrachten", sagte Meyer.

Die weiteren Uraufführungen sind Werke der russischen Komponistin Sofia Gubaidulina und von Mieczyslaw Weinberg (1919-1996). Ihm ist in diesem Jahr ein Schwerpunkt des Festivals gewidmet. Weinberg, ein russischer Komponist mit polnischen Wurzeln, hatte sich selbst einmal als Schüler von Schostakowitsch bezeichnet, obwohl er keinen Unterricht bei ihm nahm. Seit geraumer Zeit schon wird Weinbergs umfangreiches Werk wiederentdeckt.

(dpa/MH)

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(15.02.2017 – 17:42 Uhr)

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http://www.schostakowitsch-tage.de

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