Sébastien Rouland wird GMD in Saarbrücken

10. Januar 2018 - 15:04 Uhr

Saarbrücken/Berlin (MH) – Das Saarländische Staatstheater bekommt einen neuen Generalmusikdirektor. Mit Sébastien Rouland (45) binde man "einen international renommierten Künstler", sagte Kulturminister Ulrich Commerçon (SPD) am Mittwoch in Saarbrücken. Der französische Dirigent solle mit der Spielzeit 2018/19 antreten und "für die kommenden mindestens vier Jahre" an dem Haus wirken. Die Vertragsunterzeichnung ist für Ende Januar geplant. Der bisherige GMD Nicholas Milton lässt sein 2014 begonnenes Engagement in diesem Sommer auslaufen.

Sébastien Rouland

Sébastien Rouland

Dem saarländischen Publikum hat sich Rouland im September 2017 mit der musikalischen Leitung der Rossini-Oper "Guillaume Tell" vorgestellt. "Mit ihm kommt ein Künstler an das Saarländische Staatstheater, der wie kaum ein anderer Dirigent durch seine stilistische Vielfalt beeindruckt", erklärte Generalintendant Bodo Busse, der mit dem jungen Franzosen bereits seit 2002 zum ersten Mal gearbeitet hat. "Er ist versiert in historsich-informierter Aufführungspraxis und überzeugt ebenso beim klassisch-romantischen wie beim modernen Repertoire."

Rouland nannte seine Wahl ins Leitungsteam am Saarländischen Staatstheater "eine große Ehre für mich". Musikalisch gehe er mit Busse den gleichen Weg. "Unsere Vorstellungen von Musiktheater für das 21. Jahrhundert sind sich sehr ähnlich. Mit großer Freude nehme ich die neuen Herausforderungen in Saarbrücken an", sagte der Dirigent.

Der 45-Jährige wurde zunächst als Cellist ausgebildet. Seit 2002 dirigierte er Opernproduktionen in Deutschland, Frankreich, Österreich, der Schweiz und Städten wie Lissabon, Tel Aviv und Mexico City. Auf Konzertpodien war er mit Orchestern wie der Badischen Staatskapelle Karlsruhe, den Essener Philharmonikern, dem hr-Sinfonieorchester und dem Norwegischen Rundfunkorchester, der Camerata Zürich, den Musiciens du Louvre und dem Orchestre National de Lyon zu erleben. 2015 feierte er mit Glucks "Alceste" sein erfolgreiches Debüt an der Opéra national de Paris. Aktuell probt Rouland in Kopenhagen Friedrich Kuhlaus Opernrarität "Lulu".

(wa)

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