"Lohengrin"-Regisseur Sharon: "Ich liebe dieses Stück"

24. Juli 2018 - 15:55 Uhr

Berlin (MH) – Der Regisseur der diesjährigen "Lohengrin"-Inszenierung bei den Bayreuther Festspielen, Yuval Sharon (39), hat eine Vorliebe für den Komponisten der Oper, Richard Wagner. "Er ist immer noch revolutionär für mich", sagte der gebürtige Chicagoer im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwoch).

Yuval Sharon

Yuval Sharon

Er sehe sich selbst als Vertreter des "anderen Amerika", betonte der Sohn israelischer Einwanderer weiter. "Es gibt im Moment einen dunklen Schatten, der durch die Welt geht. Da ist es fast ein Trost, dass es nicht nur unser Land betrifft. Gerade diese dunklen Seiten machen ein Stück wie 'Lohengrin' und die Werke Richard Wagners insgesamt so interessant."

Politisch problematisch sehe er das Werk nicht. "Ich liebe dieses Stück", erklärte Yuval. Natürlich habe die Oper etwas Martialisches, aber im "Lohengrin" gehe es "um eine kritische Haltung. Aber nicht zum Stück. Das Stück selbst hat eine kritische Haltung der Gesellschaft gegenüber."

Mit einer Neuinszenierung der Oper "Lohengrin" beginnen am Mittwoch die 107. Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth. Die Titelpartie übernimmt der polnische Tenor Piotr Beczała. An seiner Seite gibt Anja Harteros die Elsa. Für die Rolle der Ortrud kehrt Waltraud Meier nach 18 Jahren zurück auf den Grünen Hügel. Die musikalische Leitung hat Christian Thielemann.

(wa)

(Redaktionshinweis: Der "neues deutschland"-Artikel lag MH in einer Vorabmeldung vor.)

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(24.07.2018 – 09:00 Uhr)

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