Salzburg/Berlin (MH) – Die Salzburger Mozartwoche beschäftigt sich 2020 mit den Freundschaften des Komponisten und seinen Werken für Bläser. Ein Höhepunkt sei dabei Mozarts Bearbeitung des Händel-Oratoriums in der Regie von Robert Wilson, sagte Intendant Rolando Villazón am Donnerstag in Salzburg. Das Programm umfasst rund 60 Veranstaltungen an mehr als 15 verschiedenen Spielstätten. Dazu zählen drei szenische Bühnenprojekte, eine konzertante Opernaufführung, Orchesterkonzerte, Kammermusik und Tanz.
Mit Andreas Ottensamer, Radek Baborák, Emmanuel Pahud und François Leleux präsentieren vier renommierte Mozart-Interpreten große Solistenkonzerte und ausgewählte Kammermusik. András Schiff und seine Cappella Andrea Barca beginnen mit "Le nozze di Figaro" einen konzertanten Da Ponte-Zyklus. Daniel Barenboim startet mit den Wiener Philharmonikern eine Reihe mit Mozarts letzten zehn Symphonien und acht Klavierkonzerten.
Beim Eröffnungskonzert am 23. Januar leitet die estnische Dirigentin Kristiina Poska das Mozarteumorchester Salzburg und eine Auswahl junger Solisten. Christina Pluhar gibt ihr Salzburger Debüt mit ihrem Ensemble L’Arpeggiata und interpretiert ein weiteres von Mozart überarbeitetes Händel-Oratorium. Lahav Shani dirigiert die Wiener Philharmoniker und spielt das Klaviersolo in einem Programm, das auch zwei der jungen Solisten des Orchesters in Mozarts Konzert für Flöte und Harfe vorstellt. Die Abschlussgala (2. Februar) mit dem Mahler Chamber Orchestra dirigiert Daniel Harding.
In dem Format "Briefe und Musik", das 2019 Premiere feiert, liest 2020 der Schauspieler Florian Teichtmeister aus Briefen, die Mozart an seine Freunde geschrieben hat. Dazu spielen Paul Montag und Hugues Borsarello Sonaten auf den Originalinstrumenten des Komponisten.
Die Mozartwoche findet seit 1956 jährlich um den Geburtstag des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) am 27. Januar in Salzburg statt. Das Festival versammelt die besten Orchester, Ensembles und Solisten auf dem Gebiet der Mozart-Interpretation. Am Donnerstag begann die erste Ausgabe unter der künstlerischen Leitung von Villazón. Der mexikanisch-französische Tenor will während seiner Amtszeit bis 2023 ausschließlich Mozart-Werke aufführen. "Dabei kann man wundervolle Schätze entdecken – das weiß ich aus persönlicher Erfahrung", erklärte der 46-Jährige.
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(wa)
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