Dresden/Berlin (MH) – Nach dem Corona-bedingten Ausfall der Dresdner Musikfestspiele wollen die Organisatoren im kommenden Jahr einige der abgesagten Veranstaltungen nachholen. Vom 14. Mai bis 12. Juni 2021 sind 64 Konzerte an 25. Spielstätten geplant, sagte Intendant Jan Vogler am Donnerstag in Dresden. Im vorigen Jahr waren es 56 Konzerte an 22 Orten.
Den 44. Festivaljahrgang stellt Vogler unter das Motto "Dialoge". "Kulturplanung in Zeiten von Covid-19 ist auch eine Frage der Einstellung", erklärte er. Man plane ein Festival, das die derzeitigen Hygieneregeln berücksichtigt. Das Team werde alles tun, um im kommenden Frühjahr "Kultur zu ermöglichen und zwischenmenschliche Dialoge mit Musik anzuregen", sagte der Intendant.
Programmatisch setze das Festival stärker als zuvor auf Genrevielfalt und Internationalität. Mit dem Hong Kong Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Jaap van Zweden eröffnet erstmals ein asiatisches Orchester die Musikfestspiele. Klangkörper wie die Wiener Philharmoniker unter Daniel Harding, das Concertgebouworkest unter Fabio Luisi oder das London Symphony Orchestra unter Sir Simon Rattle treffen auf Protagonisten der Singer/Songwriter-, Jazz- Rock- und Weltmusikszene. Den Abschluss gestaltet der britische Rockmusiker Sting.
Das für dieses Jahr geplante Auftragswerk, das Tripelkonzert "Alisma" des Schweizer Komponisten William Blank, wird nun 2021 uraufgeführt. Es spielen das Philharmonische Staatsorchester Hamburg unter Kent Nagano und die Solisten Mira Wang (Violine), Jan Vogler (Violoncello) und Daniel Ottensamer (Klarinette). Als Artist in Residence steht Daniele Gatti am Pult des Gustav Mahler Jugendorchesters und des Dresdner Festspielorchesters. Als Deutsche Erstaufführung erklingt Danny Elfmans Konzert für Schlagzeug und Orchester, interpretiert von dem schottischen Perkussionisten Colin Currie und der Staatskapelle Weimar unter Frank Strobel.
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(wa)
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