Donnerstag, 20. September 2012 / 23:40 – 00:25 Uhr
Bayerisches Fernsehen
Dokumentation (Frankreich 2006) Trotz seines frühen Todes im Jahr 1982 scheint der Pianist Glenn Gould heute lebendiger denn je. Bekannt wurde der 1932 in Toronto geborene, vielseitige Künstler als Autor und Regisseur von Radio- und Fernsehsendungen, vor allem aber als Pianist mit unkonventioneller Spieltechnik. Als er sich im Alter von 32 Jahren entschloss, nur noch für Studio- und Fernseh- und Filmaufnahmen zu musizieren, rebellierte er auch gegen die Tradition des bürgerlichen Konzertbetriebs.
Der Unheilige am Klavier, das einsam verrückte Genie, "Der Untergeher" – so nennt ihn der Glenn-Gould-Verehrer und Schriftsteller Thomas Bernhard in seinem gleichnamigen Roman. Keine Grenzen scheinen der Fantasie gesetzt, wenn es darum geht, den exzentrischen Pianisten Glenn Gould zu charakterisieren.
Der zweiteilige Dokumentarfilm des Glenn-Gould-Kenners und -Freundes Bruno Monsaingeon wirft ein neues Licht auf das Leben des genialen Pianisten, indem er die eher unbekannten Seiten des Exzentrikers zeigt, sein einsames Leben und die kuriosen Interviews, die er mit sich selbst führte.
Zahlreiche musikalische Ausschnitte, Konzerte und Studioaufnahmen, die zwischen 1948 und 1982 gefilmt wurden, zeigen Glenn Gould als Interpreten der Werke von Bach, Beethoven, Brahms, Schubert, Weber, aber auch der Komponisten Prokofjew, Chopin und Hindemith. Außerdem ist ein kurzer Ausschnitt aus einer eigenen Komposition von Glenn Gould zu sehen und zu hören.
Der zweite Teil wird am 04. Oktober 2012 um 23:40 Uhr gesendet.
(pt/wa)
Vom Herzen auf die Leinwand – Musikfilme von Bruno Monsaingeon (Interviewporträt)