Sonntag, 25. November 2012 / 08:45 – 09:45
SWR-Fernsehen
Der Chor des Bayerischen Rundfunks besingt Vineta, die versunkene Stadt in der Ostsee. In dem ebenso spannenden wie tiefgründigen Musikfilm von Clemens Prokop erklingen Werke von Brahms und zeitgenössischen Komponisten aus Skandinavien und dem Baltikum.
Making of Vineta – Eine Vision wird Wirklichkeit (08:45 – 09:00 Uhr)
Von den ersten Proben über die Musikaufnahmen im Herkulessaal bis zu den Dreharbeiten im Fernsehstudio wird das Geschehen begleitet. Musik und Video-Projektion: eine Kombination, die vor dem Fernseher und bei der Produktion hinter den Kulissen für Spannung sorgt. Für alle Beteiligten ist Vineta ein Experiment. Schon bei den Aufbauarbeiten im Studio 3 in Unterföhring liegen Neugier und Begeisterung für das gemeinsame Wagnis in der Luft. Zum ersten Mal in seiner Geschichte singt der Chor des Bayerischen Rundfunks Play-back. Eine Herausforderung, die die 40 Sängerinnen und Sänger hervorragend meistern.
Vineta – Versunkene Stadt (09:00 – 09:45 Uhr)
In eindrucksvollen, unter die Haut gehenden Harmonien beschwört der Chor des Bayerischen Rundfunks den Mythos von der Ostseestadt Vineta. Der Legende nach versank Vineta vor tausend Jahren während einer Sturmflut im Meer. Weiß gekleidet stehen die 40 Sängerinnen und Sänger, dirigiert von Peter Dijkstra, dem künstlerischen Leiter des BR-Chores, im Fernsehstudio vor einem riesigen Rundhorizont , auf den Bilder von versunkenen Orten projiziert werden. Ein Farbenspiel, das sich kunstvoll mit den übereinander geschichteten Stimmen mischt.
Die Bilder zu den Kompositionen stammen aus bedrohten, untergegangenen oder untergehenden Orten und Kulturen. Der Filmautor und Sounddesigner Clemens Prokop ist für die Aufnahmen nach Angkor Wat, Pompeji, auf die verlassene japanische Bergwerksinsel Hashima, in die im Wüstensand versinkende Diamantengräberstadt Kolmanskop in Namibia und ins japanische Sendai gereist. Die Musik stammt von Johannes Brahms, Alfred Schnittke, Frank Martin, Eriks Esenvals und Jaakko Mäntyjärvi. Die Zwischentexte, aus dem Off gelesen von Udo Wachtveitl, erzählen davon, dass noch heute, wenn die Sonne günstig steht, die Schemen Vinetas im Nebel zu sehen sind. Durch die Intensität der Klänge und die starke Wirkung der Bilder entsteht ein ganz eigenes audiovisuelles Gesamtkunstwerk. Ein Konzertfilm, der neue Wege geht.
(pt/wa)