Selten aufgeführte Musik von Camille Saint-Saëns ist am Freitag in Weimar zu hören, darunter die Fantasie "Africa" und ein Stück für Klavier zu acht Händen. An dem Kammermusikabend sind 29 Studenten aus verschiedenen Instituten der Hochschule für Musik "Franz Liszt" beteiligt.
Ein Streichensemble plus Flöte, Oboe und Klavier bringt die Exotik Afrikas nach Weimar, am Dirigentenpult angeleitet von Georg Jackson. Einige Hintergründe zum Werk erläutern die Moderatorinnen des Abends, die Musikwissenschaftlerinnen Isabella Bajohr und Daria Schäfer.
1891 beendete der französische Komponist Camille Saint-Saëns seine Fantasie "Africa" op. 89 für Klavier und Instrumentalensemble. Inspiration bezog er aus seinen Aufenthalten in der Kolonie Algerien, wo er 1921 verstarb. Auch das ganze restliche Konzert ist der mitunter geradezu süffigen Musik des berühmten Franzosen gewidmet: Unter anderem erklingt seine "Tarantella" für Flöte, Klarinette und Klavier, sein "Danse macabre" in einer Fassung für Klavier zu acht (!) Händen oder der "Schwan" aus dem "Karneval der Tiere", gespielt von Alexey Stadler am Violoncello.
"Auf allen möglichen und unmöglichen Wegen" haben sie die Noten organisiert, sagte die künstlerische Leiterin des Projekt, Kammermusikprofessorin Larissa Kondratjewa. Sie verspricht ein Konzert mit "Bestsellern" und völlig unbekannten Werken: "Man fragt sich staunend: Warum kannte ich diese wunderbare Musik bis jetzt eigentlich noch nicht?"
Der Kammermusikabend "Bekannter und unbekannter Camille Saint-Saëns" beginnt am Freitag, 07. Dezember um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus in Weimar. Der Eintritt ist frei.
(wa)
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