Richard Wagner und die Juden

14. Mai 2013 - 08:03 Uhr

Sonntag, 19. Mai 2013 / 17:35 – 18:30 Uhr
ARTE

Dokumentation (USA 2013, Erstausstrahlung) Der deutsche Komponist Richard Wagner war für seine antisemitische Haltung bekannt, dennoch waren einige seiner eifrigsten Unterstützer Juden. Deren Geschichten erzählt Regisseur Hilan Warshaw nun in seiner Dokumentation, die als erste den Fokus auf die komplexen persönlichen Beziehungen zwischen Wagner und jüdischen Künstlern richtet.

Wagner und die Juden

Der an Originalschauplätzen in Deutschland, Italien und der Schweiz gedrehte Film enthüllt dramatische, kaum bekannte Schicksale und stützt sich dabei auf Berichte zentraler Persönlichkeiten, Interviews, Auszüge aus Wagners Opern und unveröffentlichte Aufführungen musikalischer Werke von dessen jüdischen Kollegen.

Zusätzlich zu ihrer historischen Perspektive geht die Dokumentation auch auf die noch heute andauernden Kontroversen über Wagner-Aufführungen in Israel ein, die durch die israelische Wagner-Gesellschaft und ihre unermüdlichen Versuche, in Tel Aviv ein Wagner-Konzert zu organisieren, ausgelöst wurden.

Experten und bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens kommen zu Wort: die Dirigenten Zubin Mehta, Asher Fisch und Leon Botstein, der jüdische Politiker Yossi Beilin, der Vorsitzende der israelischen Wagner-Gesellschaft Jonathan Livny, der stellvertretende Vorsitzende des Center of Organization of Holocaust Survivors in Israel Uri Chanoch sowie einige führende Wissenschaftler.

Die Dokumentation "Richard Wagner und die Juden" ist eine Koproduktion zwischen der New Yorker Produktionsfirma Overtone Films LLC und dem WDR, der den Film im November ausgestrahlt.

(pt/wa)

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