Montag, 14. April 2014 / 23:15 – 00:25 Uhr
WDR-Fernsehen
Musik (Deutschland 2014, Erstausstrahlung) Bernd Alois Zimmermanns "Requiem für einen jungen Dichter", 1967 bis 1969 entstanden und im Dezember 1969 uraufgeführt, gehört zu den bedeutendsten Kompositionen des 20. Jahrhunderts. Das monumentale Werk ist für zwei Sprecher, Sopran, Bariton, drei Chöre, Jazzband, Orgel, Tonbänder und großes Orchester komponiert.
Zimmermann verbindet darin den lateinischen Text der Totenmesse mit literarischen, philosophischen und religiösen Texten, mit historischen Tondokumenten, musikalischen Zitaten und elektronischen Klängen zu einer gewaltigen Musik- und Wort-Collage.
Das "Requiem für einen jungen Dichter" fasst die politischen Ereignisse und die geistesgeschichtlichen Einflüsse zusammen, die Zimmermann von 1918 bis 1969 geprägt haben. Es weitet sich gleichzeitig zu einem tönenden Abbild von 50 Jahren europäischer Geschichte.
Ausgangspunkt der filmischen Umsetzung von János Darvas und Thorsten Fricke ist eine Aufführung des "Requiems für einen jungen Dichter" in der Kölner Philharmonie. Der Film greift Zimmermanns akustische Collage-Technik auf und führt sie auf eindringliche Weise mit visuellen Mitteln weiter. Mitwirkende sind Claudia Barainsky (Sopran), Andreas Schmidt (Bariton), die Sprecher Michael Rotschopf und Jakob Diehl, der MDR Rundfunkchor, der WDR Rundfunkchor Köln, Herren der EuropaChorAkademie, die Jazz-Band der Hochschule für Musik und Tanz Köln und die Junge Deutsche Philharmonie unter der Leitung von Peter Rundel.
(pt/wa)