Sonntag, 04. Mai 2014 / 18:30 – 19:15 Uhr
ARTE
Konzert (Deutschland 2013, Erstausstrahlung) Zwei junge Solistinnen von Weltrang treffen sich auf der Bühne des Baden-Badener Festspielhauses und entführen das Publikum nach Frankreich und in die "neue Welt". Die russische Sopranistin Olga Peretyatko singt Arien von Charles Gounod und Jules Massenet. Die venezolanische Pianistin Gabriela Montero spielt George Gershwins "Rhapsody in Blue". Für die "Canzone di Doretta" aus Puccinis "La Rondine" stehen sie gemeinsam auf der Bühne. François-Xavier Roth dirigiert das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg.
Olga Peretyatko studierte in ihrer Heimatstadt Sankt Petersburg und in Berlin. Sie verbindet in ihrem Gesang lyrischen Ausdruck mit technischer Brillanz und Intensität, verfügt also über die Talente, die für einen wahrhaftigen Ausdruck auch bei halsbrecherischen Koloraturen nötig sind. In Baden-Baden gab sie ihr umjubeltes Debüt bei den Pfingstfestspielen 2012, als sie kurzfristig als Adina in Rolando Villazóns Inszenierung von "Der Liebestrank" einsprang. Auch sonst singt sie Belcanto- und Koloraturpartien in großen Häusern auf der ganzen Welt.
Die aus Caracas stammende Gabriela Montero hat sich, flankiert von großen Orchestern und Dirigenten, ein breites Klavier-Repertoire erspielt und ist dazu eine in aller Welt anerkannte Meisterin der Improvisation. Regelmäßig gibt die Pianistin Konzerte, bei denen sie auf Zuruf des Publikums über bestimmte Themen frei improvisiert. In diesem Konzert hat ihr der Konzertmeister eine Melodie aus Bernsteins "West Side Story" vorgeschlagen. Montero hat daraus ein Glanzstück gezaubert.
Der Komponist der "Rhapsody in Blue", George Gershwin, soll als Pianist der Uraufführung seines Stückes 1924 seinen Part auch teilweise improvisiert haben. Gabriela Montero befindet sich also in bester Gesellschaft.
(pt/wa)