Berlin – Mozarts Oper "Le nozze di Figaro" in der Regie von Jürgen Flimm hat am Samstagabend an der Berliner Staatsoper Premiere gefeiert. Begeisterten Applaus gab es für das hochkarätige Sängerensemble – für Ildebrando D’Arcangelo in der Hauptrolle des Grafen Almaviva, vor allem aber für die drei starken Frauen Dorothea Röschmann (Grafin Almaviva), Anna Prohaska (Susanna) und Marianne Crebassa (Cherubino). Der venezolanische Dirigent Gustavo Dudamel verlieh mit der Staatskapelle Berlin Mozarts Meisterwerk besonderen Glanz.
Staatsopern-Intendant Flimm, einer der einflussreichsten deutschen Regisseure, versetzt in seiner dritten "Figaro"-Inszenierung nach Amsterdam und Zürich die Handlung in ein etwas heruntergekommenes Strandbad der Goldenen 20er Jahre. Die Irrungen und Wirrungen der Liebesgeschichte(n) sind nicht mehr politisch von den Standesunterschieden der Feudalgesellschaft geprägt, sondern von den menschlichen Schwächen des Einzelnen. Faszinierend vor allem, wie die Künstler das als ein Gemeinschaftsprodukt auf die Bühne bringen.
Die Vorstellung am kommenden Freitag wird von ARTE live zeitversetzt im Fernsehen und Internet übertragen.
(dpa/MH)
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