Erfurt – Auftakt für Thüringens bekanntestes Sommerfestival: Am (heutigen) Donnerstag hat Giuseppe Verdis Oper "Der Troubadour" vor dem in ein Farbenmeer getauchten Domberg in Erfurt Premiere. Bis zum 27. August wird die Oper, bei der es um Liebe, Eifersucht und Rache geht, weitere 15 Mal auf der Bühne vor der nächtlichen Kulisse von Mariendom und Severikirche aufgeführt.
Die Handlung spielt kurz nach 1400 in Spanien – zur gleichen Zeit als der Dom gebaut wurde. Das Domensemble biete sich somit als Hintergrund für die Oper geradezu an, sagte der Generalintendant des Theaters Erfurt, Guy Montavon. Für Regisseur Jürgen R. Weber ist der "Troubadour" der Inbegriff der Oper durch die Chöre und Arien, zugleich durch die komplizierte Handlung eine Herausforderung für Regieteam und Sänger.
Bühnenbildner Hank Irwin Kittel konzentriert das Bühnenbild auf Dom und dessen Unterbauten. Auch die jeweils 2.000 Zuschauer auf der Tribüne werden auf das mehr als 800 Jahre alte gotische Gotteshaus schauen und nicht wie gewohnt auf die 70 Domstufen. Etwa 30.000 Besucher werden insgesamt erwartet.
Bereits 1966 hatte der damalige Intendant Bodo Witte die Genialität des Ortes für die Verdi-Oper erkannt. Wegen der noch nicht ausgereiften Technik mussten Sänger und Musiker sie zuvor im Studio aufnehmen und dann Playback singen.
(dpa/MH)
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