Warschau – Erstmals spielen Nachwuchspianisten bei einem Chopin-Wettbewerb in Warschau auf Instrumenten aus der Zeit des polnisch-französischen Komponisten und Pianisten Frédéric (Fryderyk) Chopin (1810-1849). Seit Dienstag treten 30 junge Musiker aus aller Welt beim ersten Internationalen Chopin-Wettbewerb auf historischen Instrumenten an. Bis zum 14. September werden sie in der Warschauer Nationalphilharmonie Werke des berühmten Komponisten interpretieren.
Ihr Spiel wird live im Internet übertragen. Mit 16 Musikern ist Polen am stärksten vertreten, außerdem sind Pianisten unter anderem aus China, Russland und den USA angereist.
Die Veranstaltung soll nach Angaben von Polens Nationalem Chopin-Institut das Klavierspiel auf Instrumenten aus Zeiten des Musikers bekannter machen. Dafür stellt das Institut 19 historische Klaviere zur Verfügung, darunter ein Erard-Klavier aus dem Jahr 1837.
Außer der neu eingeführten Konkurrenz auf historischen Instrumenten findet in Warschau seit 1927 alle fünf Jahre der reguläre Chopin-Wettbewerb statt. Der nächste Termin ist für 2020 angesetzt. Es ist einer der wenigen Musikwettbewerbe, die ganz dem Werk eines einzigen Komponisten gewidmet sind.
Chopin kam 1810 in Zelazowa Wola westlich von Warschau zur Welt und lebte von 1831 an in Paris, wo er 1849 starb. Er ist einer der populärsten Pianisten und Komponisten von Klaviermusik.
(dpa/MH)
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