Salzburger Festspiele setzen auf die alten Griechen

14. November 2018 - 18:10 Uhr

Salzburg – Die Macht des Mythos steht bei den Salzburger Festspielen 2019 im Mittelpunkt. Die mythischen Erzählungen der Antike stellten die ewiggültigen Fragen nach unserer Existenz, hieß es bei der Vorstellung des Festspielprogramms am Mittwoch in Salzburg. "Sie thematisieren Krieg, Flucht, Opfer, Rachedurst, Schuld und Sühne", so die Ankündigung des Direktoriums. Es gehe darum, diesen "kulturellen Speicher", diese "Archive der Welterkenntnis" unter aktuellen Gesichtspunkten anzuzapfen, sagte Intendant Markus Hinterhäuser.

Jahres-PK Salzburger Festspiele

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Zur Eröffnung wird die Mozart-Oper "Idomeneo" in einer Inszenierung von Peter Sellars gezeigt. Mit "Oedipe" des rumänischen Komponisten George Enescu über die Tragik von Ödipus, der unwissend seinen Vater tötete, wird eine der bekanntesten Erzählungen der Antike auf die Opernbühne gebracht. Regie führt Achim Freyer. Medea, als eine der zentralen mythologischen Frauenfiguren, ist zweifach im Programm. Die Oper "Médée" von Luigi Cherubini wird von Simon Stone inszeniert. Der französische Komponist Pascal Dusapin wolle mit der konzertant aufgeführten Oper "Medeamaterial" eine aufwühlend zeitgenössische Interpretation bieten, hieß es.

Mythische Stoffe sind auch im Schauspielprogramm zu finden. Die Uraufführung von Theresia Walsers "Die Empörten" soll den antiken Grundkonflikt von Antigone und Kreon in die Gegenwart übertragen. Hinzu kommen mehr als 80 Orchester-, Kammer- und Solistenkonzerte. Vom 20. Juli bis 31. August 2019 zeigen die Festspiele 199 Aufführungen.

(dpa/MH)

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