Berlin (MH) – Die Deutsche Oper Berlin trauert um den Bassisten Ivan Sardi. Wie das Haus am Mittwoch unter Berufung auf die Witwe mitteilte, starb der Sänger am Samstag in Berlin. Er wurde 88 Jahre alt. Der gebürtige Ungar gehörte 36 Jahre lang zum Ensemble der Deutschen Oper. Er sei ein großer Sänger und eine herausragende Persönlichkeit gewesen, hieß es.
Sardi debütierte 1961 in der Eröffnungspremiere des neuen Hauses der Deutschen Oper als Masetto in Mozarts "Don Giovanni". Bis zu seiner Pensionierung 1997 wirkte er in zahlreichen Premieren mit. "Jeder Partie schenkte er die maximale Aufmerksamkeit und machte damit auch aus kurzen Auftritten eine mit allem anderen wohl abgestimmte Hauptaktion", betonte die Deutsche Oper.
Der in Budapest als Ivan Szepes geborene Künstler war sehr früh nach Italien gezogen, wo er nach der Ausbildung bereits in jungen Jahren seine Karriere aufbaute. Eine Schallplattenaufnahme der Verdi-Oper "Rigoletto" mit Gianna d’Angelo, Renato Capecchi und Richard Tucker in den Hauptrollen gibt davon Zeugnis. Auch in Berlin hat er schon vor den Auftritten an der Deutschen Oper Berlin oft im Studio gestanden, vor allem mit Ferenc Fricsay, mit dem schon 1958 in Zusammenarbeit mit dem RIAS ein "Don Giovanni" entstand, später Mozarts c-Moll-Messe und Verdis Requiem.
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(wa)
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