Wiesbaden/Berlin (MH) – Das Hessische Staatstheater Wiesbaden bekommt eine künstlerische Doppelspitze: "Mit Dorothea Hartmann und Beate Heine haben wir zwei starke Theaterfrauen für unser Staatstheater gewinnen können", teilte Hessens Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) am Dienstag mit. Die neuen Intendantinnen übernehmen ab der Spielzeit 2024/25 die Nachfolge von Uwe-Eric Laufenberg. Sie sollen zunächst einen Fünf-Jahres-Vertrag erhalten.
Hartmann und Heine haben sich gegen rund 40 Mitbewerber durchgesetzt. "Nicht nur ihr innovatives künstlerisches Konzept mit einer ausgeprägten zeitgenössischen Handschrift, einem Bekenntnis zum Ensembletheater und frischen Ideen für ein starkes Wirken in die Stadt haben uns überzeugt", erklärte Dorn.
Hartmann gehört seit 2012 zum Leitungsteam der Deutschen Oper Berlin, wo sie als Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin der zweiten Spielstätte "Tischlerei" eine Plattform für neue Formen des Musiktheaters etabliert hat. Zuvor wirkte sie ab 2006 als Opern- und Konzertdramaturgin an der Staatsoper Hannover. Heine ist stellvertretende Intendantin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Zuvor war sie in Leitungsfunktionen an verschiedenen Häusern tätig, darunter am Thalia Theater Hamburg, am Staatstheater Dresden und am Schauspiel Köln.
Der jetzige Intendant Laufenberg hatte im September vorigen Jahres seinen Rücktritt zum Sommer 2024 erklärt. Er reagierte damit auf das Ausbleiben von Gesprächen über eine Verlängerung seines Vertrages. Kunstministerin Dorn entschuldigte sich später bei Laufenberg, bei der Terminierung der Gespräche über das Vertragsverhältnis sei ein Fehler unterlaufen. Der Intendant leitet das Haus seit 2014. Seine Nachfolgerinnen sollen sich im Dezember in Wiesbaden der Presse vorstellen.
Das Hessische Staatstheater Wiesbaden wird zu 52 Prozent vom Land und zu 48 Prozent von der Stadt getragen.
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(wa)
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