Mainz/Berlin (MH) – Das Staatstheater Mainz trauert um seinen früheren Intendanten Peter Brenner. Wie das Haus am Mittwoch mitteilte, ist er am Montag im Alter von 94 Jahren in der rheinland-pfälzischen Gemeinde Rommersheim gestorben. Brenner wirkte von 1991 bis 1999 als Intendant des Staatstheaters Mainz. Er war "bei aller Gesamtverantwortung für ein Mehrspartenhaus ein passionierter Opernintendant", hieß es. Man werde sein "kulturelles Wirken sowie seine große Verbundenheit mit dem Haus auch nach seiner Intendanz stets in positiver Erinnerung bewahren".
Der 1930 in Freiburg im Breisgau geborene Brenner war ein Sohn des Regisseurs Walter Felsenstein. Später legte er sich seinen Künstlernamen zu, um nicht in Verdacht zu geraten, vom Ruhm seines Vaters profitieren zu wollen. Er studierte Rechtswissenschaften und Musik in Wien. Von 1965 bis 1969 arbeitete Brenner als Assistent und Abendspielleiter an der Deutschen Oper am Rhein. Anschließend wirkte er bis 1973 als Oberspielleiter der Oper an den Städtischen Bühnen Freiburg und bis 1984 in gleicher Position am Theater Bremen. Dann führte ihn seine erste Intendanz an Staatstheater Darmstadt, ehe er 1991 zum Intendanten berufen wurde. Zudem arbeitete er von 1988 bis 1991 als Regisseur bei den Salzburger Festspielen.
Als Gast inszenierte Brenner unter anderem an der Bayerischen und der Hamburgischen Staatsoper, an der Welsh National Opera, bei den Schwetzinger Festspielen sowie in Zürich, Köln, Mannheim, Nürnberg, Wiesbaden und Hannover. Lehraufträge führten ihn nach Essen, Freiburg und Hamburg. Darüber hinaus war Brenner als Opernübersetzer tätig.
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(wa)
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