Donnerstag, 20. August 2015 / 23:05 – 23:50 Uhr
MDR-Fernsehen
Dokumentation (Deutschland 2015, Erstausstrahlung) Schon als Kind wollte Jochen Kowalski Sänger werden. Mit Grammophon und alten Platten hat er Opernarien geübt, oft in der elterlichen Fleischerei in Wachow bei Nauen. Hier hallte es so schön von den gefliesten Wänden zurück.
Kowalski passt in keine Schublade. Der Countertenor singt Opern von Händel bis Philip Glass, Operette und Swing, Arien von Bach, Lieder von Schubert und Salonmusik. Er moderiert große Shows, interviewt Ortschronisten, radelt auf der Draisine in der Uckermark, hackt gekonnt Koteletts klein, wird zum jüngsten Kammersänger ernannt – und ist immer sympathisch mit seiner brandenburgischen Kodderschnauze.
Seine Karriere begann an der Komischen Oper, und der damalige Chefregisseur Harry Kupfer erinnert sich an die Zeit der großen Erfolge von "Giustino" und "Orpheus und Euridike". Der Film von Harald Quist porträtiert einen Weltstar, der nie die Bodenhaftung verloren hat.
(pt/wa)