New York – Zum Abschluss ihres Beethoven-Zyklus in der New Yorker Carnegie Hall sind die Berliner Philharmoniker unter Simon Rattle frenetisch gefeiert worden. Nach der Neunten Symphonie am Samstagabend (Ortszeit) jubelten die verwöhnten New Yorker dem Orchester fast acht Minuten zu, riefen "Bravo" und stampften rhythmisch mit den Füßen. Rattle wurde immer wieder begeistert beklatscht.
Die Berliner hatten an fünf Abenden alle neun Symphonien von Beethoven gegeben. Fast jeden Abend sprangen die New Yorker nach dem letzten Takt von den Sitzen auf und spendeten stehend Beifall. Alle Konzerte waren ausverkauft. Mindestens einmal saß im Publikum auch Alan Gilbert, der Chefdirigent der New York Philharmonic.
Konzerte in der 125 Jahre alten Carnegie Hall sind nicht selten ausverkauft. Bei den Konzerten der Berliner standen aber jeden Abend zuweilen mehrere Dutzend Menschen vor der Konzerthalle und suchten händeringend Karten. Einige sprachen Besucher direkt an, andere hatten Zettel mit dem Gesuch von ein oder zwei Karten, manche hielten einfach ein Bündel Dollar-Scheine auffällig in der Hand.
"Beethovens Neunte, dann auch noch mit den Berlinern Philharmonikern; das wollte ich unbedingt hören", sagte eine Frau. "Aber nicht nur, dass die Preise heute in den Himmel gehen, es will sich auch niemand von den Karten trennen." Fast alle Suchenden gingen leer aus.
Mit dem Beethoven-Zyklus waren die Berliner Philharmoniker seit Monatsanfang bereits in Paris und Wien aufgetreten. Im Februar 2016 wollen die Musiker die Symphonien noch einmal in Tokio aufführen.
(dpa/MH)
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(30.10.2015 – 14:05 Uhr)
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