Paris – Liebende Schnecken, Marssonden und halbnackte Menschen in Gewächshäusern: Die Neuinszenierung der dramatischen Legende "La Damnation de Faust" des lettischen Starregisseurs Alvis Hermanis ist beim Pariser Premierenpublikum in der Opéra Bastille durchgefallen. Der 50-Jährige wurde am Dienstagabend auf der Bühne mit Buhrufen und Pfiffen empfangen. Anhaltenden Beifall gab es dagegen für das Orchester der Pariser Oper unter Philippe Jordan, die Sänger wie Sophie Koch (Marguerite), Jonas Kaufmann (Faust) und Bryn Terfel (Méphistophélès) sowie den rund 100-köpfigen Chor.
Die Oper des französischen Komponisten Hector Berlioz lehnt sich an Goethes Fauststoff an, in dem das unermüdliche Streben des Menschen nach Wissen und seine unersättliche Begierde im Mittelpunkt stehen.
Hermanis gehört in Deutschland zu den gefragtesten Theaterregisseuren. Seit einigen Tagen sorgt er für Schlagzeilen, weil er aus politischen Gründen seine Zusammenarbeit mit dem Hamburger Thalia Theater abgesagt hat. Er halte das Engagement des Theaters für Flüchtlinge für falsch, hatte er seine Absage begründet.
(dpa/MH)
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