Hrůša wird Chefdirigent der Tschechische Philharmonie

30. Juni 2025 - 16:38 Uhr

Prag/Berlin (MH) – Jakub Hrůša wird neuer Chefdirigent und Musikdirektor der Tschechischen Philharmonie. Der 43-Jährige übernimmt die Position ab September 2028, sagte der Generaldirektor des Orchesters, David Mareček, am Montag in Prag. Hrůša sei "die bestmögliche Wahl (…), um die außergewöhnliche Arbeit unseres derzeitigen Chefdirigenten Semyon Bychkov kompromisslos fortzusetzen." Der US-Amerikaner russischer Herkunft leitet die Tschechische Philharmonie seit 2018.

Jakub Hrůša

Jakub Hrůša

Mit Hrůša gewinne der Klangkörper "einen Chefdirigenten von Weltklasse, dessen künstlerisches Schaffen immer stärker wird", erklärte Mareček. Sein Vertrag läuft zunächst über fünf Jahre. Beide Seiten betrachteten die Ernennung jedoch als Beginn einer langfristigen Beziehung, hieß es.

Hrůša bleibt noch bis 2029 Chefdirigent der Bamberger Symphoniker und tritt im September 2025 eine Stelle als Musikdirektor am Royal Opera House in London an. Davor war er Erster Gastdirigent beim Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, beim Philharmonia Orchestra in London und beim Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra. Sein Debüt bei der Tschechischen Philharmonie gab er im Dezember 2004. Seitdem dirigierte er das Ensemble bei mehr als 90 Konzerten in Prag und über 30 internationalen Auftritten. 2018 wurde er zum Ersten Gastdirigenten des Orchesters ernannt.

Mit der Berufung zum Chefdirigenten und Musikdirektor der Tschechischen Philharmonie werde einer seiner größten beruflichen Träume Wirklichkeit, sagte der im tschechischen Brünn (Brno) geborene Hrůša. Er habe ein tiefes künstlerisches und persönliches Verständnis mit den Musikern und dem Management sowie eine herzliche Verbindung zum Publikum des Orchesters. "Genau diese Verbindung hat unsere Zusammenarbeit über viele Jahre hinweg mit großer Freude erfüllt."

Sein Hauptziel werde es sein, die künstlerische Qualität kontinuierlich zu steigern und den gesellschaftlichen Wert dieser Institution zu vertiefen, erklärte Hrůša." Wir werden stets das unschätzbare Erbe unserer tschechischen musikalischen Wurzeln ehren, die uns in der Vergangenheit geprägt haben und dies auch weiterhin tun. Gleichzeitig ist es unser Ziel, sicherzustellen, dass die Arbeit der Tschechischen Philharmonie auch in der Gegenwart voll relevant bleibt. Wir wollen Musik ausnahmslos allen Generationen und allen Gemeinschaften näherbringen."

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(wa)

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