Schwerin/Berlin (MH) – Mit Weltstars an zum Teil ungewöhnlichen Orten wollen die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern im Sommer ein breites Publikum anziehen. 133 Veranstaltungen an 74 Spielstätten stehen auf dem Programm, das Intendant Markus Fein am Donnerstag in Schwerin vorstellte. Künstler wie Sol Gabetta, Hélène Grimaud oder das Orchestre National de France konzertieren vom 17. Juni bis 17. September in Scheunen, Kirchen, Schlossparks und Industriehallen.
"Zu uns kommen Spitzenmusiker mit neuen Programmen, die so nur bei uns zu erleben sind", sagte Fein. So gestalten Kent Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg einen "Pavillon Moderne" und die Akademie für Alte Musik Berlin einen "Pavillon Barock". Der Geiger Nigel Kennedy spielt Jimi-Hendrix-Songs erstmals in Orchesterbegleitung.
Eine prägende Rolle hat in diesem Jahr die norwegische Geigerin Vilde Frang. Als Preisträgerin in Residence ist sie allein an 18 Konzerten beteiligt Sie eröffnet die 26. Ausgabe der Festspiele mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter Sakari Oramo. Solistisch tritt sie unter anderem auch mit der Jungen Deutschen Philharmonie unter Jonathan Nott auf, als Kammermusikerin zählen Nils Mönkemeyer, Marie-Elisabeth Hecker und Julian Steckel zu ihren Partnern.
Das Festspiele-Jahr ist bereits im Januar mit Neujahrskonzerten im Schloss Ulrichshusen eröffnet worden. Beim Festspielfrühling Rügen im März werden unter anderen das Fauré Quartett und die Sopranistin Annette Dasch sowie die Schauspieler Dominique Horwitz und Katja Riemann dabei sein.
Für den Sommer sind mehrere neue Formate angekündigt, darunter ein Musikfest in Wismar oder ein Weltkulturfest rund um das Schweriner Residenzensemble.
Beim Festival "360° Klavier" widmet der Pianist Igor Levit Konzerte und Begleitveranstaltungen der Faszination seines Instruments. In den "Junge Elite"-Konzerten präsentieren sich Talente der Paliashvili Musikschule für hochbegabte Kinder aus Georgien, und auf Rügen gestalten Akademisten der Staatskapelle Dresden ein Wandelkonzert.
Zu den sieben Orten, an denen die Festspiele erstmals vertreten sind, zählen die Nikolaikirche in Stralsund, das Schloss Schwiessel sowie die älteste Strandkorbmanufaktur Deutschlands in Heringsdorf und die Kernfusions-Experimentieranlage Wendelstein 7-X in Greifswald.
Im vergangenen Jahr hatten die Festspiele mit 83.000 Gästen bei rund 150 Veranstaltungen einen Rekord verzeichnet. Allein der Festspielsommer zählte 75.000 Besucher und damit ebenfalls mehr als je zuvor.
(wa)
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