Gotha/Berlin (MH) – Für die zukünftige Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach ist ein Haustarifvertrag vereinbart worden. Damit könnten die Thüringen Philharmonie Gotha und die Landeskapelle Eisenach wie geplant ab August 2017 gemeinsam starten, teilten der Philharmonie-Trägerverein und die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) am Dienstag mit.
Der Zusammenschluss der bislang eigenständigen Orchester in Gotha und Eisenach ist Teil der Theaterreform der rot-rot-grünen Landesregierung. Die derzeitigen Finanzierungsvereinbarungen für alle Bühnen und Orchester im Freistaat laufen zum Jahresende aus.
Der Tarifvertrag für die gemeinsame Philharmonie in Westthüringen regelt neben der Arbeit und der Vergütung auch einen Kündigungsschutz bis 2024 für alle bislang Beschäftigten. Danach sollen die 75 Orchesterstellen allerdings auf 59 schrumpfen – "über einen langen Zeitraum sozialverträglich", wie die Vorsitzende des Trägervereins, Gabriele Reichstein, sagte. Dies sei "ein Wermutstropfen".
Nicht erreicht werde das von der Landesregierung angestrebte Niveau des Flächentarifvertrags bei den Musikergehältern, hieß es. Grund: Die Landeszuwendungen glichen die zu erwartenden Tarifsteigerungen nur zur Hälfte aus. Das Gehaltsniveau soll ab Januar 2018 nun bei 80 Prozent des Flächentarifs liegen.
(wa, mit dpa)
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