Wien/Berlin (MH) – Die Wiener Staatsoper plant in der kommenden Saison sieben Premieren, darunter eine Kinderoper. Auf dem Programm, das am Mittwoch in Wien vorgestellt wurde, steht unter anderem das zeitgenössische Stück "Dantons Tod" von Gottfried von Einem. Dabei gibt die finnische Dirigentin Susanna Mälkki ihr Hausdebüt. Direktor Dominique Meyer freute sich besonders, dass Positionen in Regie und Dirigat vermehrt von Frauen besetzt sind. "Ich finde es nicht in Ordnung, dass so wenige Dirigentinnen am Pult stehen", sagte er.
Zu erleben sind weiter Neuproduktionen von Sergej Prokofjews "Der Spieler" unter der musikalischen Leitung von Simone Young und eine adaptierte Version von Alban Bergs "Lulu" mit Dirigent Ingo Metzmacher. Erstmals im Haus am Ring gastieren auch der Dirigent William Christie (mit dem Orchester Les Arts Florissants) sowie Sänger wie Annette Dasch und Andreas Schager.
Ihre Rollendebüts geben Elīna Garanča und Roberto Alagna in den Titelpartien von "Samson et Dalila" von Camille Saint-Saëns. Piotr Beczała gibt den Maurizio in "Adriana Lecouveur" – an der Seite von Anna Netrebko – und den Don José in "Carmen". Die zwölfjährige Komponistin Alma Deutscher aus Großbritannien bringt ihr im Dezember 2016 uraufgeführtes Werk "Cinderella" auf die Studiobühne der Wiener Staatsoper.
Als technische Neuerung werden fast 2.000 Tablets in den Zuschauerraum einziehen. Darauf werden die Stücke künftig in sechs Sprachen untertitelt. In der bisherigen Saison nahm die Oper fast 24 Millionen Euro bei einer Sitzplatzauslastung von 98,70 Prozent ein.
(wa, mit dpa)
Mehr zu diesem Thema:
➜ Hermanis inszeniert "Parsifal" an der Wiener Staatsoper
(30.03.2017 – 09:00 Uhr)
➜ Weitere Artikel zur Wiener Staatsoper
Link:
➜ http://www.wiener-staatsoper.at
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright