Wien/Berlin (MH) – In der Wiener Staatsoper hat am (heutigen) Donnerstag Richard Wagners "Parsifal" Premiere. Inszenierung und Bühnenbild der Neuproduktion stammen von Alvis Hermanis, der damit sei Debüt im Haus am Ring gibt. Der lettische Regisseur verlegt die Handlung in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg und nach Wien, wie die Staatsoper mitteilte.
Hermanis verbinde den Kosmos des Wagnerschen Parsifal mit Bauten des Wiener Architekten Otto Wagner, etwa ein Krankenhaus-Komplex. Die Suche nach dem Gral sei bei Hermanis auch eine Suche nach geistiger Entwicklung. Gurnemanz und Klingsor seien zwei Ärzte, die um die Vorherrschaft über den Geist ihrer Patienten ringen. Die Patienten wiederum – zu ihnen gehört Amfortas – befänden sich nicht nur in der Realität um 1900, sondern erspielten sich die historische Handlung der Oper als Therapie.
Den Parsifal gibt Christopher Ventris. Nina Stemme wird erstmals die Kundry singen. Ihre Rollendebüts an der Wiener Staatsoper geben auch der kanadische Bariton Gerald Finley (Amfortas) und Jochen Schmeckenbecher (Klingsor) sowie René Pape (Gurnemanz), der kurzfristig für den erkrankten Hans-Peter König einspringt.
(wa)
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