Frankfurt am Main (MH) – Mit einem musikalisch aufwühlenden "Trovatore" hat die Oper Frankfurt am Sonntagabend die neue Spielzeit eröffnet. Das Publikum zeigte sich fasziniert vom filigran-düsteren Charme des Bühnenbilds von Patrick Bannwart, teilte jedoch neben vielen Bravos auch etliche Buhs für David Bösch aus, der als Regisseur für das vielfach uninspirierte Herumstehen der Hauptakteure verantwortlich zeichnete. (Rezension ➜ Herzen brennen hinter Sängerstatuen an der Rampe)
Frenetisch gefeiert wurde allen voran die berührende Elza van den Heever als Leonora, Brian Mulligan als düsterer Graf Luna und die kurzfristig für die erkrankte Tanja Ariane Baumgartner eingesprungene US-Mezzosopranistin Marianne Cornetti in der Partie der rassigen Azucena. Das Hausdebüt von Piero Pretti als Troubadour Manrico fiel durchwachsen aus, agierte er doch trotz seines durchschlagenden Tenors meist ohne schauspielerisches Talent. Dirigent Jader Bignamini, dessen spritzige Tempi die Musik von Giuseppe Verdis Meisterwerk befeuerten, erntete großen Applaus.
(bb/wa)
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