Bühnen- und Konzertverbände: Plätze optimal auslasten

26. August 2020 - 13:50 Uhr

Köln/Berlin (MH) – Sorgfältig erarbeitete Hygienekonzepte in Kulturinstitutionen lassen häufig mehr Publikum zu, als es die starren Sitzplatzbeschränkungen vielerorts vorschreiben. Das erklärten der Deutsche Bühnenverein, die Deutsche Orchestervereinigung, die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger, die Deutsche Konzerthauskonferenz und die Konferenz der Generalmusikdirektoren am Mittwoch in einer gemeinsamen Mitteilung. Von Bund und Ländern forderten sie mehr Augenmaß bei der Zulassung von Publikum in geschlossenen Räumen unter Covid-19-Bedingungen.

Theatersitze

Theatersitze

Bei konsequenter Umsetzung der Hygienestandards, durchgehender Nutzung von Mund-Nasen-Schutz, gezielter Desinfektion und ausreichender Durchlüftung sowie Nachverfolgbarkeit der Besucher "sollte es möglich sein, grundsätzlich jeden zweiten Platz eines Theaters oder Konzertsaals aufgelockert zu besetzen", sagte der Geschäftsführende Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Marc Grandmontagne. Die Einhaltung dieser hygienischen Bedingungen gewährleiste einen ähnlich hohen Sicherheitsstandard wie im öffentlichen Verkehr, Handel oder Gastronomie.

Es sei schwer zu vermitteln, dass in einem Konzerthaus in Nordrhein-Westfalen 1.000 Plätze belegt werden können, während Theater und Konzertsäle in Bayern – unabhängig von der Platzkapazität – nur maximal 200 Besucher und in Baden-Württemberg bis zu 500 Gäste einlassen dürfen, erklärte der Sprecher der Deutschen Konzerthauskonferenz, Benedikt Stampa. "Diese Ungleichheit führt zu einer strukturellen Schieflage innerhalb der deutschen Konzertlandschaft und ist wirtschaftlich wie künstlerisch höchst problematisch", sagte er.

"Gesundheit und Sicherheit der Zuschauer und Künstler haben für uns allerhöchste Priorität", betonte Stampa. "Wir stehen im Einklang mit den aktuellen Schutzbestimmungen und sind uns der hohen Verantwortung bewusst, die wir als Kulturinstitutionen in Bezug auf die Eindämmung der Corona-Pandemie haben."

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(wa)

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