Magdeburg/Berlin (MH) – Die Blockflötistin Dorothee Oberlinger ist mit dem Georg-Philipp-Telemann-Preis 2020 der Stadt Magdeburg ausgezeichnet worden. Die Verleihung durch Oberbürgermeister Lutz Trümper fand am Freitag im Rahmen der "Telemann-Nachspielzeit" statt. Ursprünglich war sie während der 25. Magdeburger Telemann-Festtage im März geplant, das Festival musste damals jedoch wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden.
Mit der Auszeichnung würdige die Stadt Magdeburg Oberlingers herausragende und beispielgebende Auseinandersetzung als Interpretin und Pädagogin mit dem künstlerischen Werk des Komponisten (1681-1767), teilte das Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung mit.
"Mit spielerischer Leichtigkeit vermittelt Prof. Dorothee Oberlinger Telemanns Einfallsreichtum und seine Maßstäbe setzende Kompositionskunst", hieß es in der Begründung des Auswahlgremiums. "Weltweit vermag sie das Publikum für Telemanns Kompositionen zu begeistern durch ihre stets energiegeladenen und dabei einfühlsamen Interpretationen mit Sensibilität fürs Detail, ’singender' Tongebung, mitreißend virtuosem Spiel, Witz und außergewöhnlicher Musikalität." Oberlinger habe wesentlich dazu beigetragen, insbesondere den Werken Telemanns für Blockflöte einen neuen Stellenwert im Musikleben zu verschaffen.
Die Stadt Magdeburg vergibt den Georg-Philipp-Telemann-Preis seit 1987 jährlich für hervorragende Leistungen bei der Interpretation, Pflege und Erforschung von Leben und Werk Telemanns. Die Auszeichnung besteht aus einer Bronzeplakette, einer Urkunde und einer Dotation von 2.500 Euro. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der Trompeter Ludwig Güttler, der Dirigent Nikolaus Harnoncourt, die Verlage Bärenreiter und Carus, Thomaskantor Gotthold Schwarz und zuletzt der Musikwissenschaftler Klaus Hofmann.
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(wa)
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