Verbier (MH) – Mit einem kurzfristig geänderten Programm hat in den Schweizer Alpen das Verbier Festival seine Eröffnung gefeiert. Das Publikum in der Salle des Combins spendete am Freitagabend nach zwei Konzerten des Festival-Kammerorchesters unter Leitung von Valery Gergiev begeisterten Applaus.
Das ursprünglich eingeplante Verbier Festival Orchestra musste wegen etwa 20 Corona-Fällen unter den rund 100 Mitgliedern vorzeitig abreisen. Stattdessen spielte das Kammerorchester das Konzert Nr.1 von Dmitri Schostakowitsch für Klavier, Trompete und Streichorchester sowie die 1. Sinfonie von Sergej Prokofjew. Als Solisten traten der Pianist Denis Matsuev und der Trompeter Timur Martynov auf. Beim zweiten Konzert des Abends stand neben der Sinfonie von Prokofjew das 3. Klavierkonzert von Ludwig van Beethovens auf dem Programm.
Es werde noch lange dauern, bis die Narben des letzten Jahres geheilt seien, sagte Festivaldirektor Martin T:son Engstroem, der sich in seiner Begrüßungsansprache auf die Folgen der Pandemie bezog. Wegen der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen kann der Konzertsaal, der bis zu 1.700 Zuschauer fasst, nur zu zwei Dritteln besetzt werden.
Während der Probenphase des Orchesters waren mehrere Infektionsfälle aufgetreten. Die positiv auf das Virus getesteten Musiker kamen umgehend in Isolation, ihre Kontaktpersonen wurden unter Quarantäne gestellt. Das später angereiste Kammerorchester ist eine eigenständige Formation, der ehemalige Orchestermitglieder angehören.
Das Sinfonieorchester des Festivals sollte bei dem bis 1. August dauernden Festival eigentlich an insgesamt sechs Abenden auftreten, unter anderem bei konzertanten Aufführungen von Giacomo Puccinis Oper "La fanciulla del West" und dem zweiten Akt von Richard Wagners "Tristan und Isolde". Diese Abende sollen nach Veranstalterangaben zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
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(ck/wa)
Berichtigung (18.07.2021 – 10:19 Uhr): Im 2. Absatz, 1. Satz, muss es "wegen etwa 20 Corona-Fällen unter den rund 100 Mitgliedern" heißen (nicht: wegen mehrerer Corona-Fälle unter den 130 Mitgliedern). Die Veranstalter haben ihre Angaben korrigiert.
(Offenlegung: Die Reisekosten unserer Mitarbeiterin wurden von den Festival-Veranstaltern übernommen.)
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