Joana Mallwitz geht zum Konzerthausorchester Berlin

31. August 2021 - 11:14 Uhr

Berlin (MH) – Die Nürnberger Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz wechselt zum Konzerthausorchester Berlin. Die 1986 Geborene werde ab der Saison 2023/24 Chefdirigentin und Künstlerische Leiterin des Klangkörpers, teilte das Konzerthaus am Dienstag mit. Ihr Vertrag soll auf fünf Jahre geschlossen werden. Die Personalkommission und der Senat von Berlin müssen noch zustimmen.

Joana Mallwitz, Konzerthausorchester Berlin

Joana Mallwitz, Konzerthausorchester Berlin

Mallwitz folgt auf Christoph Eschenbach, der dem Orchester eng verbunden bleibe. Mit ihr gewinne die Berliner Kulturlandschaft eine inspirierende Musikerin und hervorragende Musikvermittlerin, erklärte Kultursenator Klaus Lederer (Linke). "Sie verkörpert eine neue Generation der Orchesterleitung und wird mit dem Konzerthausorchester Berlin dazu beitragen, ein breites Publikum für klassische Musik zu begeistern."

In Mallwitz' Dirigat stecke eine unglaubliche Kraft und Dynamik, sagte Konzerthausintendant Sebastian Nordmann. Schon beim konzentrierten Proben ziehe sie einen in ihren Bann. "Auch die Gespräche mit ihr über die Zukunft klassischer Musik, ihre große Hingabe und ihre Begeisterung für Musikvermittlung haben sie schnell zur Wunschkandidatin gemacht."

Die Künstlerin nannte es eine große Ehre, als Chefdirigentin an das Berliner Konzerthaus zu kommen. Sie freue sich auf die Musiker, die sie bei zwei gemeinsamen Projekten in der vorigen Spielzeit als "modern denkende, musizierfreudige, entdeckungslustige und überaus zugewandte Persönlichkeiten kennenlernen durfte. Gepaart mit der spannenden und inspirierenden Geschichte des Ortes, der Klangschönheit des Orchesters und des wunderbaren Teams um Intendant Sebastian Nordmann sind dies Voraussetzungen, die man sich als Dirigentin nicht besser wünschen kann", betonte sie.

In Hildesheim geboren, übernahm Mallwitz 2014 als jüngste Generalmusikdirektorin Europas die Orchesterleitung am Theater Erfurt. 2018 wechselte sie an das Staatstheater Nürnberg, dort als erste Frau auf dem Posten. 2019 wählten sie die Kritiker der Zeitschrift "Opernwelt" zur "Dirigentin des Jahres". Im vorigen Jahr gab sie am Pult der Wiener Philharmoniker ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen und war die erste Frau, die eine Oper bei dem Festival dirigierte. Regelmäßig gastiert sie europaweit an renommierten Bühnen wie der Königlichen Dänischen Oper, am Opernhaus Zürich, an der Oper Frankfurt und an der Hamburger Staatsoper. Konzertengagements führten sie unter anderem zum Philharmonia Orchestra London, den Münchner Philharmonikern, dem City of Birmingham Symphony Orchestra und den Göteborger Symphonikern.

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(wa)

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