Brandenburg (Havel)/Berlin (MH) – Aus der Suche nach einem neuen Chefdirigenten für die Brandenburger Symphoniker sind zwei Kandidaten ausgestiegen. Wie das Brandenburger Theater am Dienstag mitteilte, haben sich Matthias Foremny und Mino Marani "nach langen Überlegungen" aus dem Auswahlverfahren zurückgezogen. Damit sind von den vier zu Dirigaten eingeladenen Künstlern noch Florian Ludwig und Andreas Spering im Rennen.
Foremny habe seine "vielfältigen Verpflichtungen als Hochschulprofessor und Erster ständiger Gastdirigent an der Oper Leipzig" als Grund angegeben, "keine weiteren Verpflichtungen am Brandenburger Theater einzugehen". Er danke dem Haus "für die gute Zusammenarbeit im Rahmen der positiven Vertragsverhandlungen". Bei Marani lägen persönliche und private Gründe vor, die der Dirigent nicht detailliert schildern könne. Er habe jedoch betont, "dass die Absage nicht auf vermeintliche Schwierigkeiten in der Vertragsverhandlung" zurückzuführen sei.
Jeder der vier aus ursprünglich elf Kandidaten ausgewählten Dirigenten sollte je eine Sinfonie von Johannes Brahms mit den Brandenburger Symphonikern interpretieren. Die Konzerte von Ludwig, Spering und Marani haben bereits Ende August stattgefunden. Foremny sollte am 5. Oktober mit der 1. Symphonie im Großen Haus des Brandenburger Theaters auftreten. Dieses Konzert entfällt ersatzlos.
Bisher letzter Chefdirigent der Brandenburger Symphoniker war Peter Gülke von 2015 bis 2020. Die Nachfolge sollte eigentlich Olivier Tardy übernehmen. Dessen Amtsantritt zur Saison 2021/22 wurde zunächst um ein Jahr verschoben, er wirkte aber bereits als Erster Gastdirigent bei dem Orchester. Ende 2021 lehnte der französische Künstler das Vertragsangebot ab. Daher lief sein Engagement als Gastdirigent in diesem Sommer aus.
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(wa)
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