Leipzig/Berlin (MH) – Der schwedische Dirigent Herbert Blomstedt hat das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) überreichte dem 95-Jährigen die Auszeichnung am Donnerstag vor einem Konzert des Leipziger Gewandhausorchesters, das dessen Ehrendirigent Blomstedt leitete.
Kretschmer würdigte Blomstedt als einzigartige künstlerische Persönlichkeit, die sich sehr um das kulturelle Deutschland verdient gemacht habe. "Gemeinsam mit dem Gewandhausorchester hat er den Rang Leipzigs als international bedeutende Musikstadt während seiner Amtszeit als Gewandhauskapellmeister und darüber hinaus maßgeblich ausgebaut und geprägt", sagte der Ministerpräsident, der die Verleihung stellvertretend für den Bundespräsidenten vornahm.
Der 1927 in den USA geborene Sohn schwedischer Eltern gehört zu den größten Dirigenten unserer Zeit. Von 1975 bis 1985 war er Chefdirigent und später Generalmusikdirektor der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Von 1998 bis 2005 leitete er das Leipziger Gewandhausorchester. Beide Ensembles ernannten ihn später zu ihrem Ehrendirigenten, ebenso wie das San Francisco Symphony, die Bamberger Symphoniker, die Wiener Philharmoniker und zahlreiche andere Klangkörper.
Blomstedt setze sich unermüdlich und nachhaltig für die Pflege internationaler kultureller Beziehungen ein, erklärte Kretschmer. "Er ist ein Brückenbauer im besten Wortsinn und unterstreicht damit auch die verbindende Brückenfunktion der Kultur in Europa und der ganzen Welt." Bereits 2003 wurde der Dirigent für sein bis dahin herausragendes Engagement mit dem Großen Verdienstkreuz geehrt.
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(wa)
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