Berlin (MH) – Der Komponist Arvo Pärt wird mit dem Opus Klassik für sein Lebenswerk geehrt. Der Este habe die Musikgeschichte seit den 1960er-Jahren mit einer unverwechselbaren Tonsprache entscheidend geprägt, erklärte die Gesellschaft zur Förderung der klassischen Musik am Dienstag. "Sein 1976 entwickeltes Tintinnabuli-Verfahren eröffnete einen völlig neuen Klangkosmos, der Millionen Menschen weltweit berührt – in Konzertsälen, auf Tonträgern, in Filmen und im Theater", hieß es.
Der 1935 im estnischen Paide geborene Pärt studierte Komposition in Tallinn. 1980 emigrierte er mit seiner Familie zunächst nach Wien, dann nach Berlin, wo er bis 2008 lebte. 2010 kehrte er dauerhaft nach Estland zurück, wo seine Familie das Arvo Pärt Centre zur Bewahrung seines Werks und Archivs gründete. Sein Schaffen reicht von sinfonischen Werken über geistliche Musik bis hin zu Kammermusik.
Zur diesjährigen Verleihung des "Opus Klassik" erwarten die Veranstalter bekannte Musiker und Nachwuchskünstler. Bei der Gala am 12. Oktober im Berliner Konzerthaus werden etwa die südafrikanische Sopranistin Golda Schultz und der aus Samoa stammende Tenor Pene Pati gemeinsam auftreten, ebenso der französische Tenor Benjamin Bernheim und die lautten compagney Berlin mit der Saxophonistin Asya Fateyeva. Beim Opus-Klassik-Konzert am Vorabend der Gala sind in der Kirche St. Elisabeth die Geigerin Antje Weithaas sowie die Pianistin Danae Dörken und der Vibrafonist Pascal Schumacher zu erleben. An beiden Abenden spielen beziehungsweise singen der japanische Pianist Hayato Sumino und die französische Trompeterin Lucienne Renaudin Vary sowie der Tenor Pene Pati.
Die Gala am 12. Oktober im Konzerthaus Berlin wird vom ZDF aufgezeichnet und soll am selben Abend ab 22:15 Uhr gesendet werden. Das Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung von Anu Tali spielt und begleitet einige der Preisträger.
Der Opus Klassik wird seit 2018 von Plattenlabels, Verlagen und Konzertveranstaltern verliehen, die sich zum Verein zur Förderung der Klassischen Musik zusammengeschlossen haben. 2025 ist der Verein in eine GmbH übergegangen.
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(wa)
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